Zusammenfassung
Die im vorangegangenen Abschnitt eingeführten Beschreibungsmethoden bilden die Grundlage für die Entwicklung von Spezifikationssprachen bzw. formalen Beschreibungstechniken. Die zugrundeliegende Beschreibungsmethode bestimmt das semantischen Modell der jeweiligen Beschreibungstechnik. Formale Beschreibungstechniken, die in der Literatur abkürzend häufig als FDTs (formal descriptions techniques) bezeichnet werden, gestatten im Gegensatz zu den Bechreibungsmethoden meistens eine vollständige Beschreibung der Protokolle und verteilten Systeme, die in der Regel ebenfalls miteinbezogen werden. Die Anforderungen, die an die Gestaltung von formalen Beschreibungstechniken gestellt werden, ähneln auf dem ersten Blick Anforderungen, wie sie auch an Programmiersprachen gestellt werden. Wichtige Anforderungen sind eine hohe Ausdruckskraft, d. h. die Beschreibungstechnik soll in der Lage sein, möglichst alle relevanten Elemente eines Dienstes und eines Protokolls darzustellen, ein gutes Abstraktionvermögen, um keinen Bezug auf eine mögliche Implementierung zu nehmen, das Vorhandensein geeigneter Strukturierungsmittel, die das Verständnis und die Handhabung der Spezifikation in den weiteren Entwicklungsschritten fördern, und Angemessenheit der Darstellungsmittel, um die Protokollentwicklung nicht einzuschränken oder unangemessen zu beeinflussen. Der entscheidende Unterschied zu Programmiersprachen besteht in der Forderung nach einer formal definierten Syntax und Semantik, durch die die Eindeutigkeit der Interpretation der formalen Beschreibung gewährleistet werden soll.
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© 2003 B. G. Teubner Verlag / GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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König, H. (2003). Formale Beschreibungstechniken. In: Protocol Engineering. Leitfäden der Informatik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80066-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80066-4_8
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-00454-7
Online ISBN: 978-3-322-80066-4
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