Zusammenfassung
Mit den in Kapitel 3.3. geschilderten Strategien ließen sich Ende der achtziger Jahre 100 bis 200 Peptide innerhalb eines Monats parallel herstellen und testen. Durchsätze dieser Größenordnung sind für viele Forschungsaufgaben, in denen es darum geht, bioaktive Peptide ausgehend von einer bekannten Proteinsequenz und/oder -struktur zu entwickeln bzw. zu optimieren, durchaus adäquat. Dieser als rationales Design bezeichnete Ansatz ist jedoch nicht anwendbar, wenn keinerlei oder nur unzureichende Informationen über die Struktur der untersuchten Protein-Ligand-Wechselwirkung verfügbar sind, auf Grundlage derer man synthetische Peptide mit den gewünschten Eigenschaften entwickeln könnte. In diesem Fall bietet es sich an, in Ermangelung einer wissensbasierten Designgrundlage, so viele wie möglich strukturell unterschiedliche Peptide herzustellen und zu testen (Abb. 19). Statistisch gesehen sind dabei die Chancen, die richtigen, d.h. Peptide mit den gewünschten biologischen Eigenschaften zu finden, proportional zur Komplexität und strukturellen Vielfalt der getesteten Peptidpopulation. Die für diesen Ansatz erforderlichen umfangreichen Peptidkollektionen lassen sich vorteilhaft in Gestalt von kombinatorischen Peptidbibliotheken darstellen.
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© 2003 B. G. Teubner GmbH, Stuttgart/Leipzig/Wiesbaden
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Eichler, J. (2003). Kombinatorische Peptidbibliotheken. In: Kombinatorische Chemie. Teubner Studienbücher Chemie. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80034-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80034-3_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-00353-3
Online ISBN: 978-3-322-80034-3
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