Zusammenfassung
Pflanzenfasern und Tierhaare sind Erzeugnisse aus nachwachsenden Rohstoffen, die sich über kurze Zeit in natürlichen Kreisläufen erneuern. Die zur Herstellung von Dämmstoffen genutzten Fasern sind Nebenprodukte der Landwirtschaft, die durch ihren Rohstoffeinsatz in Dämmstoffen einer hochwertigen Verwertung zugeführt werden:
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Die Kurzfaser für Flachsdämmstoffe ist ein Nebenprodukt der Leinenfasergewinnung für die Textilindustrie. Lein, im allgemeinen Sprachgebrauch Flachs genannt, ist eine der ältesten Kulturpflanzen.
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Die Hanffasern und Schäben sind Nebenprodukte des Hanfanbaus für Textilien und Hanfölgewinnung. Hanf ist eine äußerst robuste und anspruchslose Kulturpflanze der gemäßigten Breiten. Für den Anbau in der EU wurde der Gehalt an der Rauschsubstanz THC begrenzt.
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In Mitteleuropa ist Schafwolle ein Abfallbzw. Nebenprodukt der Mutterschafhaltung. Die Nachfrage an Schafwolle aus der Textilindustrie ist in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken. In mehreren Ländern Europas wurde daher Schafwolle als unerwünschtes Nebenprodukt verbrannt. Im deutschsprachigen Raum werden mittlerweile hauptsächlich Schafwolle-Dämmstoffe mit überwiegend Schafwolle europäischer Provenienz erzeugt. Extensive Schafhaltung, wie sie in Europa üblich ist, trägt wesentlich zur Erhaltung der Kulturlandschaft bei.
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IBO Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie. (2009). Baustoffe. In: Passivhaus-Bauteilkatalog / Details for Passive Houses. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99497-9_6
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