Zusammenfassung
Das Pfandrecht an einer Liegenschaft kann auch mit einem Höchstbetrag 13/1 zur Besicherung von Forderungen, die aus einem bestimmten Grundverhältnis entstanden sind und noch entstehen können (§14 Abs2 GBG), einverleibt werden. Das Gesetz nennt vier Fälle, nämlich Forderungen aus Kreditgewährung, Geschäftsführung, Gewährleistung oder Schadenersatz. Nach hA1 ist diese Aufzählung nicht taxativ. Vielmehr können auch andere Ansprüche, wie zB auf Rentenzahlungen oder Bestandzinse, durch eine Höchstbetragshypothek (Maximalhypothek) gesichert werden, wenn nur das Grundverhältnis, aus dem sie entspringen, ausreichend bestimmt ist. Auch die Zusammenfassung verschiedener Rechtsgründe, wie zB Gewährleistung und Schadenersatz, und die Anführung mehrerer möglicher Schuldner, etwa von Ehegatten, sind zulässig2. Den wohl größten Anwendungsbereich hat die Höchstbetragshypothek bei Kontokorrent- und Rahmenkreditverträgen, bei denen die Höhe der Forderung gegen den Kreditnehmer durch Rückzahlungen einerseits und neuerliche Kreditausnützung bzw Kreditaufnahme andererseits ständig schwankt. Auch zukünftige Kreditgewährungen können nach der Rsp durch eine Höchstbetragshypothek gesichert werden3.
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References
OGH (verst Senat) SZ69/159 = ÖZW 1997, 18 mit Anm Spielbüchler = NZ1996, 344 mit Anm Hoyer = JAP 1996/97, 249 mit Anm Reidinger; NZ2003, 186 mit Anm Hoyer.
OGH ÖBA 1999, 738; 2006, 602 und 754; Holzner, ÖBA 2004, 944, 955; Iro, RdW 2000, 9.
OGH SZ61/98; EvBl 2006/108; Apathy, ÖBA 2000, 1033; Hoyer, Strasser-FS (1983) 931, 941. AA Janser/Schreier, NZ1988, 2, 6ff; Kodek in Kodek, GrundbuchsR §14 GBG Rz 54; Kurzbauer, Die Höchstbetragshypothek (1999) 109 ff.
OGH SZ52/8; JBl 1987, 112; NZ2010, 58 mit Anm Hoyer; Hinteregger in Schwimann3 § 449 Rz25; Hofmann in Rummel3 § 451 Rz11. AA Hoyer, Demelius-FS (1973) 349, 350; Kurzbauer, Höchstbetragshypothek 39 ff; Ostheim, JBl 1960, 625.
OGH SZ61/191; Reischauer, ÖJZ 1982, 287, 291f. AA Kundi, Zession hypothekarisch gesicherter Forderungen (2003) 164 ff.
OGH SZ69/51; 69/145; ÖBA 1999, 158.
OGH SZ69/51; ÖBA 1999, 158; Hoyer, Demelius-FS 358 ff; Kurzbauer, Höchstbetrags-hypothek 165 f.
OGH ÖBA 1991, 591; JBl 2006, 375; Apathy, ÖBA 2000, 1031; Koziol, Ostheim-FS (1990) 137 ff; Kurzbauer, Höchstbetragshypothek 132 ff. Zum Schuldnerwechsel vgl Iro, ÖBA 1997, 345, 347 ff; Reischauer, ÖJZ 1979, 298, 299 ff.
OGH SZ67/192 = NZ1995, 283 mit Anm Hoyer; ÖBA 1999, 59; Reischauer, ÖJZ 1989, 234f. Dagegen zutreffend Hofmeister, Wagner-FS (1987) 163, 190; Hoyer, NZ1995, 41 und 283; derselbe, NZ 2008, 321; Kundi, Zession 149 ff, 164 ff; Kurzbauer, Höchstbetrags-hypothek 188 ff; Wilhelm, wbl 1987, 295, 296 ff, jeweils mit unterschiedlichen Lösungen im Detail.
OGH ÖBA 2007, 913;NZ2010,58 mit Anm Hoyer; Hofmannin Rummel3 §451 Rz11; Kurzbauer, Höchstbetragshypothek 62ff.
OGH ÖBA 1996, 636; Kurzbauer, Höchstbetragshypothek 58ff.
OGH NZ1997, 117 mit Anm Hoyer; wobl 2009, 23 mit Anm Call; Feil/Marent/Preisl, GrundbuchsR2 §15 Rz11; Hoyer, Die Simultanhypothek2 (1977) 20ff.
Graf, ÖBA 1989, 574, 583f; Hoyer, Simultanhypothek2 44.
Vgl Hoyer, JBl 1987, 764, 767; Feil/Marent/Preisl, GrundbuchsR2 §15 Rz9. AA Bacher, Ausgleichsansprüche zwischen mehreren Sicherern einer fremden Schuld (1994) 197 ff; Mader/W. Faber in Schwimann3 §1359 Rz15.
Dagegen OGH SZ59/185; Graf, ÖBA 1989, 584. AA Hoyer, JBl 1987, 274; vgl aber denselben, Simultanhypothek2 46 f.
Graf, ÖBA 1989, 585 f.
OGH ÖBA 2009, 918 mit Anm Riedler; Bacher, Ausgleichsansprüche 76ff; vgl auch Riedler, Koziol-FS (2010) 361, 371 ff. AA OGH NZ2006, 362 mit Anm Hoyer (367); Apathy, ÖJZ 2008, 260.
OGH SZ68/245 = ÖBA 1996, 805 mit Anm Karollus; Graf, ÖBA 1989, 586 ff; Hoyer, JBl 1987, 772f. AA OGH SZ61/91 = ÖBA 1988, 1031 mit Anm Graf.
Vgl dazu Hoyer, NZ1995, 25.
OGH NZ1995, 35. AA Hoyer, Simultanhypothek2 67f; derselbe, NZ1995, 27.
EBzRV 542 BlgNR XXIII. GP 10; Rassi, NZ2008, 231; Verweijen, immolex 2009, 10; durch §§18a f GUG wurde den §§105, 108-115 GBG materiell derogiert.
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Iro, G. (2010). Sonderformen des Grundpfandes. In: Bürgerliches Recht. Springers Kurzlehrbücher der Rechtswissenschaft. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99444-3_13
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