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Mathematik der Seele. Helga Philipps Ambivalenzen im Konkreten und ihr Bezug zur „Neuen Geometrie“

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Helga Philipp

Part of the book series: Edition Angewandte ((EDITION))

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Zusammenfassung

Helga Philipp gilt heute zu Recht als Pionierin konkreter Kunst und Op Art in Österreich — sie hat mit ihrem Werk die Felder konstruktiver Tendenzen vor allem in Europa, die konkreten und strukturalistischen Tendenzen in Wien, später auch die Minimal-Art und Konzeptkunst Amerikas ausgelotet und konsequent untersucht. Außerdem hat sie ab 1965 durch ihre Lehre an der „Angewandten“ Diskussionsgrundlagen für zwei Künstlergenerationen aufbereitet und löste damit die Initialzündung der parallel zu den „Neuen Wilden“ etablierten, international tätigen „Neuen Geometrie“ mit aus.

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Literatur

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  17. Philipp fuhr zwar zu den Symposien in Schloss Buchberg, gehörte aber nicht den „Exakten Tendenzen“ um Ingerl, Joos, Malche, Putz und Weiger an. Leider konnte sie keinen Raum im Schloss ausgestalten wie etwa die ungarische konkrete Künstlerin Dóra Maurer, Roland Goeschl oder Peter Weibel. Anregerin der Gruppe war Hildegard Joos. Ausst. Kat. H + H Joos. Narrative Geometrismen, NÖLM Wien 1994. Bogner und der „Kunstraum Buchberg“ waren aber Mitveranstalter von Ausstellungen in der Ternitzer Hansen-Villa.

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Borchhardt-Birbaumer, B. (2010). Mathematik der Seele. Helga Philipps Ambivalenzen im Konkreten und ihr Bezug zur „Neuen Geometrie“. In: Aigner, C., Bast, G. (eds) Helga Philipp. Edition Angewandte. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99142-8_3

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