Zusammenfassung
Weder als „Trieb“ (Freud) noch als „das Böse“ schlechthin (Konrad Lorenz) interpretiert, wird sie bereits im ersten Buch von Fritz Perls (1946) als unerläβliches Element der Gefühlsausstattung beschrieben. Analog zur Bedeutung von lat. adgredi, d. h., „auf etwas zugehen, sich einer Sache bemächtigen“, wird Aggression als Mobilisierungsenergie verstanden, die die jeweilige Attraktion bzw. Aversion gegenüber Elementen der Umwelt in Handlung zu übersetzen ermöglicht. Sie tritt in drei verschiedenen Spielarten auf (Dreitzel, 1992): 1. sich auf etwas zubewegen, etwas ergreifen; 2. Zerstören von Strukturen, um etwas assimilieren zu können (Nahrung z. B. muβ gekaut werden); 3. Beseitigen von Hindernissen. Die Unterdrückung von Aggression schon bei kleinen Kindern führt zu Apathie bzw. Destruktivität über die „Identifikation mit dem Aggressor“.
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Literatur
Dreitzel HP (1992) Reflexive Sinnlichkeit. Mensch — Umwelt — Gestalttherapie. Köln, Edition Humanistische Psychologie
Perls FS [1946] (1969) Das Ich, der Hunger und die Aggression. Stuttgart, Klett-Cotta
Perls FS, Hefferline RF, Goodman P [1951] (1979) Gestalttherapie. Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung. Stuttgart, Klett-Cotta
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Höll, K. (2000). Aggression. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_23
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