Zusammenfassung
Aktuelle philosophische Richtung, die die Positionen der „Moderne“ (Primat der Vernunft) und der Postmoderne (über die Sprache komme man nicht hinaus, alles sei daher relativ und beliebig, folglich könne man eigentlich gar nichts sagen) überwinden möchte. Eugene T. Gendlin, als einer ihrer wichtigsten Vertreter, versteht das noch nicht (sprachlich) geformte, körperliche Erleben (→ Experiencing) als über die Formen (Logik, Sprache) hinausgehend; es trägt zwar → implizit die alten Formen in sich, ist aber immer mehr als diese; dieser „Überschuβ“ (→ Felt Sense) ist nicht ungeordnet, sondern kann auf wohlgeordnete, aber nicht vorgeformte Weise mit Symbolen (z. B. Worten, Konzepten) interagieren. Daraus ergeben sich nicht-logische, aber dennoch kontinuierliche und nicht-willkürliche Schritte des Denkens, Sprechens und Handelns, die zugleich Heilungsschritte sind.
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Literatur
Gendlin ET (1991) Thinking beyond patterns. Body, language and situations. In: den Ouden B, Moen M (Eds), The presence of feeling in thought. New York, Peter Lange
Gendlin ET (1993) Die umfassende Rolle des Körpergefühls im Denken und Sprechen. Deutsche Zeitschrift für Philosophie 41(4): 693–706
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Levin DM (Ed) (1997) Language beyond postmodernism. Saying and thinking in Gendlin’s philosophy. Evanston, Northwestern University Press
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Wiltschko, J. (2000). After Post-Modernism. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_21
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