Zusammenfassung
Durch das Platzen der Schulden-Blase befindet sich die gesamte Welt in der größten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise seit der Great Depression in den f 930er-Jahren. Das Damoklesschwert der Rezession über der amerikanischen und europäischen Wirtschaft, die rasant gestiegenen Lebensmittel-, Energie- und Rohstoffpreise sowie die prall gefüllten Kassen der asiatischen und arabischen Staatsfonds, die ihre Einkaufstour im Westen erst begonnen haben, sorgen für mächtige Impulse, welche die Gesellschaft nachhaltig verändern werden: Festgefügte Strukturen werden erschüttert, Veränderungsprozesse in der Wirtschaft werden beschleunigt. Eine hektische Suche nach neuen Profitmöglichkeiten hat begonnen. Soros meint in seinem Ausblick über die Folgen der Krise für das Finanzsystem und die Weltwirtschaft, dass es diesmal nicht erneut zu einer Great Depression kommen wird, weil die Notenbanken und anderen Regulierungsorgane der Märkte das Finanzsystem diesmal vor dem Zusammenbruch bewahren werden. „History does not repeat itself. The banking system will not be allowed to collapse as it did in 1932 exactly because its collapse then caused the Great Depression.“ (Soros 2008, S. 81.) Allen Beteiligten scheint klar zu sein, dass das Bankensystem nicht kollabieren kann und darf. Dieses Fehlen von ernsthaften Konsequenzen und einschneidenden Folgen erklärt unter anderem auch die Sorglosigkeit der Menschen während des euphorischen Aufschwungs.
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(2009). Schlussfolgerungen und Ausblick. In: Die Massenpsychologie der Finanzmarktkrise. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-98091-0_6
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