Zusammenfassung
Bekannt aus der römischen Mythologie ist Janus, der doppelköpfige Gott des Anfangs und des Endes, der Ein- und Ausgänge, der Türen und Tore. Die beiden Gesichter schauen in entgegengesetzte Richtungen: links und rechts bzw. vorwärts und rückwärts. Bei diesem Symbol sind die unterschiedlichen Perspektiven Gegensätze und daher prinzipiell nicht miteinander vereinbar. Der Januskopf gilt deshalb als Symbol der Zwiespältigkeit. Janusköpfig bezogen auf eine Person heißt also zwiespältig in Charakter oder Verhalten, zwei sich widersprechende Seiten zeigen. Gleichwohl sind diese Gegensätze in einem Symbol vereinigt: Es gäbe keinen Januskopf ohne die beiden Gegensätze und es gäbe keinen Gegensatz ohne den jeweils anderen Teil des Gegensatzpaar es. Solch eine Darstellung von drei Korrelaten — hier der Januskopf, das eine Gesicht und das ihm polare Gesicht — nennt man „Zweieinigkeit“ (Bild 1.).
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Schmid, G.B. (2010). Wissenschaftliche Grundlagen psychogener Todes- (und Heilungs)phänomene. In: Tod durch Vorstellungskraft. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-89869-7_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-89869-7_7
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