Zusammenfassung
Wir sind nun an dem Punkt angelangt, die Charakteristika des psychogenen Todes zu spezifi zieren. Dazu ziehe ich die zahlreichen zitierten Berichte heran, die aus Beobachtungen von Augenzeugen stammen und in der medizinischen Fachliteratur zu finden sind. Als Resultat dieses Studiums habe ich drei Merkmale identifi ziert, die in ihrer Gesamtheit eine hinreichende Defi nition des psychogenen Todessyndrom s ermöglichen. Ich möchte zwei semantische Fragen klären: Was verstehen wir unter dem Begriff „Tod“ und was unter dem Begriff „Todesursache“?
„Wenn wir den Lebensvorgang als die Einheit von Werden und Entwerden verstehen, so ist der Tod ein Teil dieses Ganzen. Er ist also Mitgestalter der menschlichen Zeitgestalt: im letzten Schritt des Lebens aufs Ende zu erscheint der Tod als der die Gestalt des Menschen vollendende Schlussakkord, als das Austönen einer Melodie, die er mitgeformt hat, und die ohne ihn ein Torso bliebe, eine unvollendete Symphonie.“ (von Gebsattel 1954, S. 169)
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Schmid, G.B. (2010). Das psychogene Todessyndrom. In: Tod durch Vorstellungskraft. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-89869-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-89869-7_3
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