Zusammenfassung
Zur Ermittlung des Heizwärmebedarfs und des Kühlbedarfs von Gebäuden sind die monatlichen, lokalen Klimadaten gemäß ÖNORM B 8110-5 ai][102] heranzuziehen. Alle Größen beziehen sich nur auf den beheizten bzw. konditionierten Bereich eines Gebäudes bzw. eines Gebäudeteiles. Grundsätzlich stehen drei Möglichkeiten zur Berechnung des Heizwärmebedarfes zur Verfügung:
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dynamische Verfahren (Gebäudesimulation)
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quasi-stationäre Verfahren (Monats-Bilanzverfahren)
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stationäre Verfahren (Heizperioden-Bilanzverfahren) Naturgemäß ist der Aufwand bei der Anwendung beim dynamischen Verfahren am aufwändigsten und beim stationären Verfahren am geringsten. Wesentliche Nachteile dieser beiden Verfahren sind für das dynamische Verfahren die Notwendigkeit von Testreferenzjahren mit stündlichen Klimadaten für den Gebäudestandort und für das stationäre Verfahren die unzureichende Abbildung einer guten thermischen Qualität eines Gebäudes unter Heranziehung einer konstant angenommenen Heizperiode. Einerseits existieren für das Testreferenzjahr mittlerweile Normen für deren Erstellung, die aber insofern einer Dynamik unterliegen, als deren Datenbasis naturgemäß von Jahr zu Jahr unterschiedlich ist. Andererseits schließt die konstant angenommene Heizperiode eine Anwendung für künftig anzustrebende thermische Qualitäten von Gebäuden aus.
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Pöhn, C., Pech, A., Bednar, T., Streicher, W. (2012). Heizwärmebedarf. In: Bauphysik — Erweiterung 1. Baukonstruktionen, vol 1/1. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-89237-4_2
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