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Schlafen — Zwischen Zeitverschwendung und Geistesblitz

  • Chapter
Entschleunigung

Part of the book series: GLOBArt ((GLOBART))

  • 389 Accesses

Zusammenfassung

In den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten ist ein Boom in der Schlafforschungzu beobachten. Die Wissenschaftlerinnen kommen zum Schluss, dass es individuelle Unterschiede im Schlafbedürfnis gibt und stellen zunehmend die Norm des achtstündigen Nachtschlafes in Frage. Ihre Forschungsergebnisse werden auch in den Medien und populärwissenschaftlichen Publikationen verbreitet. Die Idee des power napping, also eines Nickerchens, um quasi die eigenen Batterien wieder aufzuladen und effektiv weiterarbeiten zu können, hat dabei besondere Beliebtheit erfahren. Dies gilt nicht nur für die USA, wo dieser Begriff vom Schlafforscher David Dinges in Umlauf gebracht wurde, sondern auch für Europa und Ostasien. Japanische Buchhandlungen führen ganze Regale voller Ratgeber, wie man besser schlafen kann. Die meisten japanischen Autoren empfehlen eine Hauptschlafphase während der Nacht, die mindestens viereinhalb, besser aber sechs Stunden dauern soll, um in einer oberflächlichen Schlafphase aufzuwachen. Da bei Schlafgesunden der Tiefschlaf konzentriert in der ersten Schlafhälfte auftritt, ist damit die körperliche Erholung gewährleistet. Zusätzlich sollen dann während des Tages bei Bedarf kurze Schlafphasen eingelegt werden. Diese Nickerchen wirken sich hauptsächlich auf das vegetative Nervensystem sehr positiv aus. Sie erlauben dem Körper und v.a. auch dem Hirn und den Nerven, sich zwischendurch auszuruhen.

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Zitierte und weiterführende Literatur

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Steger, B. (2009). Schlafen — Zwischen Zeitverschwendung und Geistesblitz. In: Entschleunigung. GLOBArt. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-89139-1_7

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