Zusammenfassung
Wahrnehmung ist eine Frage des Standpunkts und damit des Verhältnisses von Beobachter und beobachtetem System. Diese abstrakt anmutende Aussage mag zwar als Gegenstand endo-physikalischer Untersuchungen bis zu einem gewissen Grad beschreibbar und damit objektivierbar sein, bleibt aber der Selbstwahrnehmung des beobachtenden Subjekts weitgehend unzugänglich, da die affektive ‘Übersteuerung’ der simultan aktivierten Wahrnehmungskanäle die ‘bewusste’ Registrierung einzelner Parameter erheblich erschwert. Die Welt von innen zu erschließen, ist jedoch im Sinne einer künstlerischen Annäherung an die kognitiven Implikationen der eingangs getroffenen Aussage emotionaler Ausgangspunkt und Inhalt der Arbeit mit dem Titel Information Sluice. Die vielfältigen psychischen und physiologischen Operationen während des Wahrnehmungsvorgangs, die vermutlich von einer Vielzahl parallel ablaufender Vorgänge des kognitiven Verarbeitungsapparates getragen werden, liefern für Blanz ein reichhaltiges Repertoire rekonstruierbarer Vorstellungsbilder. Exemplifiziert innerhalb des Referenzrahmens individueller Suchvorgänge im World Wide Web hat Blanz die Bewegungsspuren seiner eigenen hypertextuellen Reisen durchs Netz während eines Zeitraums von ca. drei Monaten anhand von Textbildern und Audiofiles chronologisch dokumentiert.
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Fiel, W. (2009). Information Sluice. In: Slideshow. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-85782-3_13
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