Zusammenfassung
Architektur ist ein viel zu komplexes Medium, um es in irgendeinem anderen Medium angemessen präsentieren zu können. Die Fotografie ist statisch und flächenhaft, der Film oder das Video können sich zwar im Gebäude bewegen, doch bleibt es auch hier bei einem Annäherungswert beziehungsweise einer Grundinformation. Wie eine Vorspeise, die nur die Vorbereitung auf den Hauptgang ist — Architektur muss einfach erlebt werden. Das Licht will erforscht werden beziehungsweise der Schatten, der sich während des Aufenthalts über ihr Inneres legt und zu guter Letzt gilt es ihr Echo zu überprüfen, ihre Materialien und sogar ihren typischen Geruch. Bei der Betrachtung der architektonischen Werke von Gernot Hertl in Zeitschriften entsteht auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen unwillkürlich eine Vorstellung über ihr tatsächliches Aussehen. Wenn man die Bauten dann tatsächlich besucht, dann muss die vorgefasste Vorstellung verändert oder zur Gänze verworfen werden. Der Grund dafür ist, dass ein Großteil seiner architektonischen Aussage in jenen kleinen Eigenschaften liegt, die bei Fotografien leicht übersehen werden und die auf dem ersten Blick nicht auffallen, auch wenn man das Gebäude besucht.
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Hrausky, A. (2009). Textur Versus Text. In: Boeckl, M. (eds) Space & Texture Hertl.Architekten. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-79162-2_6
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