Zusammenfassung
Das Hanghaus ist eine der klassischen Entwurfsaufgaben und wurde hier im Sinne einer Reduktion auf wenige Hauptelemente gelöst. Die Höhendifferenz zwischen dem Straßenniveau und der Wohnebene wird durch eine lange Kaskadentreppe überwunden, deren Stimmung den chtonischen Kontext dieses Weges reflektiert und eine nahezu rituelle Qualität annimmt. Die Volumina des Hauses selbst sind als Quaderstapel angelegt. Eine weiße L-Form im Erdgeschoss bildet den Sockel für einen grauen Quader, der etwas versetzt darüber gelegt wird. Die so entstehende Auskragung ist gleichzeitig auch das Vordach für die Terrasse vor dem Wohnbereich. Das Fensterband im Obergeschoss erinnert entfernt an Beispiele der klassischen Moderne. Diese selektive Redaktion des Ausblicks empfiehlt sich auch wegen des Umfelds aus weniger attraktiven Einfamilienhausbauten. Die erhöhte Lage des Hauses ermöglicht einen Fernblick über sie hinweg. Innerhalb dieses Kontextes wirkt auch die elementare Formensprache des Hauses, das auf wenige Quaderelemente reduziert ist, klärend und gleichzeitig distanzierend.
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(2009). Schutting Haus. In: Boeckl, M. (eds) Space & Texture Hertl.Architekten. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-79162-2_28
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