Zusammenfassung
„Ich traue meinen Augen kaum“: Dieser je nach Situation unterschiedlich zu interpretierende Satz aus dem Volksmund verdeutlicht, dass Sinnestäuschungen seitens der Augen schon lange bekannt sind. So findet sich die „Fata Morgana“ in den Ditchtungen des 12. Jahrhunderts als „morgain la fée“, wobei „Fata“ Fee bzw. Zauberin bedeutet; „Morgana“ ist vermutlich der arabische Frauenname „Morgana“ oder eine angebliche Schwester des Königs Artus aus der Artus-Sage. Sie entsteht durch Luftspiegelung, bei der durch ungleiche Lagerung und Dichte der Luftschichten mehrere unterschiedlich liegende Spiegelungen zugleich vorkommen und so z.B. Wasserflächen oder Oasen in Wüsten vortäuschen. In diesem Fall geht die Täuschung von einem Objekt aus, bei dessen „Erkennen“ das Auge und die Sehbahn einschließlich des Sehzentrums nur die Rolle des „Verführten“ spielen. Die Ursache liegt darin, dass der Regelkreis der menschlichen Wahrnehmung durch „optische Phänomene“ getäuscht wird.
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Busse, H. (2008). Optische Täuschungen. In: Stoll, W. (eds) Klinik der menschlichen Sinne. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-76633-0_12
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