Zusammenfassung
Ein altes Kinderlied, das Walter Benjamin sehr mochte und das heute kaum jemand mehr kennt, erzählt vom „bucklicht Männlein“, vor dem sich alle Kinder fürchten und das sie am Ende doch in ihr Gebet einschließen. Das bucklicht Männlein meiner Kindheit war korpulent und kurzatmig. Herr B. hat im dritten Stock rechts gewohnt und hat mit niemandem gesprochen. Er war Witwer, und meist haben wir ihn nur gegen Abend an unserer Tür vorbeischnauben gehört.
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Literatur
Walter Benjamin: Ich packe meine Bibliothek aus. Eine Rede über das Sammeln. In: ders.: Gesammelte Schriften. Hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäusen Bd. IV/1. Frankfurt/M. 1991, S. 388–396.
Ebd., S. 389.
Ebd., S. 395.
Eine Ausnahme bildet das brillante Buch von Philipp Bloom: Sammelwunder, Sammelwahn. Szenen aus der Geschichte einer Leidenschaft. Frankfurt/M. 2004
Grundlegend ist die Arbeit von Donald W. Winnicott: Übergangsobjekte und Übergangsphänomene. Eine Studie über den ersten, nicht zum Selbst gehörenden Besitz. In: Psyche, 23, 1969, S. 666–682.
Vgl. Gerda Barth: Der Portheim-Katalog der Wiener Stadt-und Landesbibliothek. Vortrag vor der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts. Typoskript o. J. (Wienbibliothek im Rathaus, d. i. WBR, B 282032) sowie Peter R. Frank: Max von Portheim — Privatgelehrter, Bibliograph, Bibliophiler. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich, 1, 2004, S. 42–45. Für viele Hinweise und Anregungen danke ich den Mitarbeiter/innen der Wienbibliothek im Rathaus, vor allem Reinhard Buchberger und Isabella Wasner-Peter.
Carl Friedrich Bahrdt: Handbuch der Moral für den Bürgerstand 1789. Reprint. Frankfurt/M. 1972, S. 210.
Zit. nach Werner Muensterberger: Sammeln. Eine unbändige Leidenschaft. Berlin 1995, S. 124.
Gertrud Bing: Aby M. Warburg. Vortrag anlässlich der Aufstellung von Aby Warburgs Büste in der Hamburger Kunsthalle am 31. Oktober 1958. In: Aby M. Warburg. Bildersammlung zur Geschichte von Sternglaube und Sternkunde im Hamburger Planetarium. Hrsg. von Uwe Fleckner u. a. Hamburg 1993, S. 15.
Vgl. Sophie Lillie: Was einmal war — Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens. Wien 2003, S. 162.
Ernst Benedikt: Karl Josef Fürst von Ligne. Ein Genie des Lebens. Wien 1935; ders.: Kaiser Joseph II. 1741–1790. Wien 1947
Bruno Kreisky: Der Kampf um eine österreichische Liberalität. Erinnerungen an Ernst Benedikt. In: Ernst Martin Benedikt (1882–1973). Katalog zur Ausstellung im Museum Bochum. Bochum 1988, S. 25ff.
Mit 80.000 Schilling brachte sie seinen Erbinnen mehr ein als der Verkauf des Hauses samt einem rund 800 Quadratmeter großen Grundstück in bester Lage.
Ernst Weizmann: Der Zettelkatalog der Sammlung Portheim. Typoskript o. J. (WBR, Hausarchiv, d. i. HA, MA 9-811/52), S. 1.
Theodor Heuss: Der künstliche Mensch. Das Leben des Wolfgang von Kempelen. In: ders.: Schattenbeschwörung. Randfiguren der Geschichte. Stuttgart, Tübingen 1947, S. 59–66.
Markus Krajewski: Zettelwirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek. Berlin 2002, S. 21.
Ebd., S. 65–78.
Zur Geschichte des Zettelkatalogs der Österreichischen Nationalbibliothek vgl. Hans Petschar, Ernst Strouhal, Heimo Zobernig: Der Zettelkatalog. Ein historisches System geistiger Ordnung. Wien, New York 1999
Zur Geschichte des Kriminalregisters vgl. Leon Radzinowicz: A History of English Criminal Law and Its Administration from 1750. The Movement for Reform, 1750–1833. London, New York 1948
Vgl. Markus Krajewski: Der Privatregistrator. Franz Maria Feldhaus und seine Geschichte der Technik. In: Bürokratische Leidenschaften. Kultur-und Mediengeschichte im Archiv. Hrsg. von Sven Spiker. Berlin 2004, S. 295–318.
Feldhaus zit. in Der Privatregistrator. Franz Maria Feldhaus und seine Geschichte der Technik. In: Bürokratische Leidenschaften. Kultur-und Mediengeschichte im Archiv. Hrsg. von Sven Spiker. Berlin 2004 ebd., S. 304f.
Brief an Gustav Gugitz, Wien, 13. Mai 1916. WBR, Handschriftensammlung, d. i. HS, H.I.N. 92749.
Ricky Jay: Sauschlau und feuerfest. Menschen, Tiere, Sensationen des Showbusiness. Offenbach/M. 1988, S. 233.
Bekannt sind nur drei Publikationen Portheims, teilweise in Koautorenschaft. Vgl. Gustav Gugitz, Max von Portheim: Friedrich Freiherr von der Trenck: Ein bibliographischer und iconographischer Versuch. Wien 1912; Max von Portheim: Namensverzeichnis zu der Porträtsammlung Gonord (1781). Wien 1923 (Archivbehelf / Haus-, Hof-und Staatsarchiv 561); Michael Holzmann, Max Portheim: Materialien zu einer Sonnenfels-Biographie. In: Zeitschrift für die Geschichte der Juden in der Tschechoslowakei, Jg. 1, Heft 3, 1931, S. 198–207, Jg. 2, Heft 1, 1931, S. 60–66.
Walter Benjamin: Einbahnstraße. In: ders.: Gesammelte Schriften. Bd. IV/1, a. a. O., S. 83–148, hier S. 103.
Vgl. zu Nabokov Markus Krajewski: Ver(b)rannt im Fahlen Feuer. Ein Karteikartenkommentar. In: Kunstforum international, 155, 2001, S. 288–292; zu Arno Schmidt Ferdinand Schmatz: Büro exemplarisch, verdichtet. In: Work & Culture. Büro. Inszenierung von Arbeit. Hrsg. von Herbert Lachmayer und Elenora Louis. Klagenfurt 1998, S. 191–198; zu Benjamins nichtlinearer Textur im Passagen-Werk Theodor W. Adorno: Charakteristik Walter Benjamins. In: ders.: Gesammelte Schriften. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Bd. 10.1. Frankfurt/M. 1997, S. 238–253. S. 250: „Benjamins Absicht war es, auf alle offenbare Auslegung zu verzichten [...] Zur Krönung seines Antisubjektivismus sollte das Hauptwerk nur aus Zitaten bestehen.“
Benjamin: Ich packe meine Bibliothek aus, a. a. O., S. 395.
Jim Gemmel u. a.: MyLifeBits. In: Proceedings of the 10 th ACM International Conference on Multimedia. New York 2002, S. 235–238.
José Saramago: Alle Namen. Reinbek bei Hamburg 1999, S. 198.
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Strouhal, E. (2009). Jedes Buch und alle Namen. In: Umweg nach Buckow. Edition Transfer. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-75732-1_10
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