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Der Tatbestand des Fahrlässigkeitsdelikts

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Part of the book series: Springers Kurzlehrbücher der Rechtswissenschaft ((SKLR))

Auszug

Beim Vorsatzdelikt will der Handelnde die tatbestandsmäßige Rechtsgutsbeeinträchtigung (die Tatbildverwirklichung) herbeiführen; der Handlungsunwert beruht gerade auf dieser Entscheidung gegen das Rechtsgut und auf der Finalsteuerung des Geschehens (vgl schon oben 9/4). Beim Fahrlässigkeitsdelikt kommt es zwar auch zu einer solchen Beeinträchtigung (Tatbestandserfüllung), doch fehlt es an einem der Vorsatzelemente:

  1. Entweder erkennt der Täter gar nicht, dass sein Handeln für das Rechtsgut sozial- inadäquat gefährlich ist und die Möglichkeit einer Verletzung heraufbeschwÖrt: unbewusste Fahrlässigkeit;

  2. oder er erkennt dies zwar, nimmt die Gefahr aber nicht ernst und glaubt, dass die tatbestandsmäßige (volle) Beeinträchtigung nicht eintreten wird: bewusste Fahrlässigkeit.

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Literaturauswahl

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(2008). Der Tatbestand des Fahrlässigkeitsdelikts. In: Österreichisches Strafrecht Allgemeiner Teil I. Springers Kurzlehrbücher der Rechtswissenschaft. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-74424-6_12

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