Skip to main content

Die „Heimat Tirol“ als Element rechtlicher Identität

  • Chapter
Die Identität Tirols in Europa
  • 252 Accesses

Auszug

Wie viele Begriffe des Staats- und Völkerrechts hat auch der Begriff „Heimat“ seinen Ursprung außerhalb der Rechtsordnung und die rechtlichen Bedeutungen verweisen auf dieses, in der geschichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und Kultur begründete Vorverständnis. Zu unterscheiden ist die allgemeine Bedeutung des Begriffes „Heimat“ von den speziell mit kollektiven Bezügen (vor allem der Volksgruppe) und individuellen Empfindungen (Wertvorstellungen) zusammenhängenden Aspekten.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Das deutsche „Reichsheimstättengesetz“ wurde 1945 in die österreichische Rechtsordnung übernommen und in Landesrecht transformiert; Ludwig Adamovich, Handbuch des österreichischen Verwaltungsrechts, 19535, 135 f.

    Google Scholar 

  2. Georg Jellinek, Allgemeine Staatslehre (19143)179 ff.

    Google Scholar 

  3. Peter Pernthaler, Volksgruppe und Minderheit als Rechtsbegriffe, in: Georg Wittmann/ Stefan Bethlen (Hg), Volksgruppenrecht. Ein Beitrag zur Friedenssicherung (1980) 9 ff; derselbe, Der Schutz der ethnischen Gemeinschaften durch individuelle Rechte (1964) 20 unter Hinweis auf die Ethnosoziologie.

    Google Scholar 

  4. Theodor Veiter, Das österreichische Volksgruppenrecht seit dem Volksgruppengesetz 1976 (1979) 32.

    Google Scholar 

  5. Rudolf Viletta, Grundlagen des Sprachenrechts Bd 1 (1978) 320 ff.

    Google Scholar 

  6. Ralf Unkart, Ein Beitrag zur Auslegung des Art 7 des Staatsvertrages von 1955, ÖJZ 1974, 91 ff (93).

    Google Scholar 

  7. Vgl dazu: Franz Huter, Option und Umsiedlung, in: derselbe (Hg), Südtirol. Eine Frage des europäischen Gewissens (1965) 340 ff, 354; Herbert Miehsler, Das Gruber-De Gasperi-Abkommen, ebenda 420 ff.

    Google Scholar 

  8. Herbert Dachs, Heimat — Dimension eines rehabilitierten Begriffes, in: Eberhard Zwink (Hg), Salzburg-Diskussionen. II. Salzburger Landessymposion (1981) 11 ff.

    Google Scholar 

  9. Peter Pernthaler, Allgemeine Staatslehre und Verfassungslehre (19861) 139 ff, 145.

    Google Scholar 

  10. Karl Waldert, Das österreichische Heimat-und Staatsbürgerschaftsrecht (1926).

    Google Scholar 

  11. Ludwig Adamovich, Handbuch des österreichischen Verwaltungsrechts Bd II (19535) 17 f.

    Google Scholar 

  12. B-VG Novelle 1988 BGBl Nr 658; die Einführung einer Bundes-und Landesbürgerschaft nach dem Muster des früheren Art 6 B-VG „bleibt einer besonderen bundesverfassungsrechtlichen Regelung vorbehalten“ (Art III Abs 2 der B-VG-Novelle 1988).

    Google Scholar 

  13. Peter Pernthaler/ Karl Weber, Landesbürgerschaft und Bundesstaat (1983).

    Google Scholar 

  14. VfGH Erk Slg 1456/1932.

    Google Scholar 

  15. Vgl dazu das Gesetz StGBl 1918/91 in Verbindung mit dem als Staatsgebiet in Anspruch genommenen Territorium StGBl 1919/4.

    Google Scholar 

  16. Georg-Christoph von Unruh, Land, Landschaft und Heimat im deutschen Verfassungsrecht, Bayerisches Verwaltungsblatt 2004, 365 ff.

    Google Scholar 

  17. Reichsgemeindegesetz RGBl 1862/18; Josef Redlich, Das Wesen der österreichischen Kommunalverfassung (1910).

    Google Scholar 

  18. Heimatrechtsgesetz RGBl 1863/105.

    Google Scholar 

  19. Art 6 Abs 2 B-VG 1920; vgl dazu auch das Grundsatzerkenntnis des VfGH VfSlg 2455/1952.

    Google Scholar 

  20. Art 6 Abs 3 B-VG; vgl dazu auch das Hauptwohnsitzgesetz BGBl 1994/505; Rudolf Thienel, Meldung und Hauptwohnsitz, Journal für Rechtspolitik 1999, 124 ff; derselbe, Der „Wohnsitz“ im Wahlrecht, ÖJZ 2000, 251 ff.

    Google Scholar 

  21. Rudolf Thienel, Österreichische Staatsbürgerschaft, Bd II (1990) 38 ff; derselbe, ÖJZ 2000, 251 ff.

    Google Scholar 

  22. Erkenntnisse des Reichsgerichtes Slg Anton Hye/ Karl Hugelmann Nr 1284 und 1285/1904; Monika Glettler, Die Wiener Tschechen um 1900 (1972) 277 ff.

    Google Scholar 

  23. Vgl für Österreich: Art 8 Abs 2 B-VG; Art 7 StV von Wien (1955); Erk des VfGH Slg 12.245/1989 ua.

    Google Scholar 

  24. Vgl dazu die beiden Schlüsselentscheidungen: Horst Otto Bickel und Ulrich Franz (24. 11. 1998) Slg I-7637; Angonese (6. 6. 2000) Slg I-4139.

    Google Scholar 

  25. Vgl dazu Gabriel N. Toggenburg, Europas Integration und Südtirols Autonomie, in: Joseph Marko, Die Verfassung der Südtiroler Autonomie (2005) 463 ff und 470 ff.

    Google Scholar 

  26. Carl Schmitt, Der Nomos der Erde im Völkerrecht des Jus Publicum Europaeum (1950); ders, Recht und Raum, in: Tymbos für Wilhelm Ahlmann (1951) 241 ff.

    Google Scholar 

  27. Siehe dazu das Monumentalwerk von Kurt Rabl (Hg), Das Recht auf die Heimat, 5 Bde (1958–1965); Otto Kimminich, Recht auf die Heimat (1978); weitere Literatur angeführt bei Theodor Veiter, Das österreichische Volksgruppenrecht (1979) 10 und 32.

    Google Scholar 

  28. Im österreichischen Verfassungsrecht ist das Recht auf die Heimat in eben diesem Zusammenhang zum ersten Mail in Art 5 a des KriegsverbrecherG, StGBl 199/1945 („Vertreibung aus der Heimat“) ausgesprochen worden; gemäß Art 10 StV von Wien, BGBl 152/1955 (mit BVG vom 4. März 1964, BGBl 59, in den Rang einer Verfassungsbestimmung erhoben) ist Österreich verpflichtet, das KriegsverbrecherG aufrecht zu erhalten.

    Google Scholar 

  29. Siehe dazu Otto Kimminich, Recht auf die Heimat, aaO 106 ff.

    Google Scholar 

  30. Die Provisorische Nationalversammlung hatte ursprünglich die deutschsprachigen Gebiete des Sudetenlandes als deutsch-österreichisches Staatsgebiet bzw als deutsch-österreichischen „Rechtsbereich“ in Anspruch genommen; siehe G vom 22. November 1918 über Umfang, Grenzen und Beziehungen des Staatsgebietes von Deutschösterreich, StGBl 40, und die Staatserklärung vom 22. November 1918 über Umfang, Grenzen und Beziehungen des Staatsgebietes von Deutschösterreich, StGBl 41, und dazu Hans Kelsen, Verfassungsgesetze, 1. Teil (1918) 69 ff.

    Google Scholar 

  31. Dieser Ausdruck wird im offiziellen Sprachgebrauch des Europarates als ein Grund für die Zusammenarbeit der Grenzregionen verwendet; siehe Peter Pernthaler, Organisationsformen und Verfahren grenzüberschreitender Planung in europäischen Grenzgebieten, in: FS v d Heydte (1977) 2. Halbband, 1108; Viktor Freiherr v Malchus, Partnerschaft an europäischen Grenzen (1975); Les Régions Transfrontaliéres de l’Europe. Colloque de Genéve (1975); Peter Pernthaler/Irmgard Kathrein/Karl Weber, Föderalismus, aaO 54 f.

    Google Scholar 

  32. Siehe die durch Landesverfassungsgesetz vom 2. Juli 1980, LGBl 48 erstmals in die Landesordnung aufgenommene Präambel; vgl auch § 2 Abs 1 Tir LO, in dem die Festlegung des Landesgebietes nicht endgültig erfolgt, sondern das Land Tirol „derzeit“ die Nordtiroler politischen Bezirke umfasst; vgl dazu die Ausführungen unter III. 7 und V. 2 dieser Untersuchung.

    Google Scholar 

  33. Art 9 a B-VG; BVG v 26. 10. 1955, BGBl 211 über die Neutralität Österreichs.

    Google Scholar 

  34. Peter Pernthaler, Allgemeine Staatslehre, aaO 52 ff.

    Google Scholar 

  35. Otto Kimminich, Das Recht auf Heimat (1978) 106 ff.

    Google Scholar 

  36. Der Ausdruck wurde von Kanonikus Michael Gamper schon 1953 geprägt und hat die Bewegung „Los von Trient“ beflügelt; vgl dazu Alfons Gruber, Das Volk von Südtirol hat gesprochen, in: Sigmundskron. Demonstration für Selbstbestimmung (1997) 19 ff.

    Google Scholar 

  37. Vgl dazu die Entwicklung der Sprachgruppen — Zählung in Südtirol bei Giovanni Poggeschi, Volkszählung und Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung, in: Joseph Marko et al, Die Verfassung, aaO 313; vgl dazu auch die Ergebnisse der Volkszählungen 1981–2001 in FN 398.

    Google Scholar 

  38. Winfried Schmitz-Esser, Die Genesis des Südtiroler Umsiedlungsabkommens vom 23. Juni 1939, in: Franz Huter, Südtirol, aaO 321 ff, 333.

    Google Scholar 

  39. Winfried Schmitz-Esser, aaO 328 ff.

    Google Scholar 

  40. Winfried Schmitz-Esser, aaO 336 f.

    Google Scholar 

  41. Vgl die umfangreiche „Handausgabe der Umsiedlungsbestimmungen“, hg vom Leiter der Amtlichen Deutschen Ein-und Rückwanderungsstellen, Bozen (19412); Details dazu bei Winfried Schmitz-Esser, aaO 361.

    Google Scholar 

  42. Vgl zum Folgenden Carl Friedrich Latour, Südtirol und die Achse Berlin — Rom 1938–1945. Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte Nr 5 (1962) 28 ff; Franz Huter, Option und Umsiedlung, in: derselbe, Südtirol, aaO 340 ff.

    Google Scholar 

  43. Nach österreichischen Quellen 86% in der heutigen Provinz Bozen bzw 211.799 Personen; nach italienischer Version 69% mit etwa 12.000 „Umoptionen und strittigen Fällen“; Franz Huter, aaO 341.

    Google Scholar 

  44. Franz Huter, aaO 357 und Adolf Leidlmair, Bevölkerung und Wirtschaft 1919–1945, in: Franz Huter, Südtirol, aaO 362 ff, 367; eine Dunkelziffer stellen auch die etwa 20.000 zur deutschen Wehrmacht einberufenen Südtiroler dar.

    Google Scholar 

  45. Adolf Leidlmair, aaO 367.

    Google Scholar 

  46. Franz Huter, aaO 358 f.

    Google Scholar 

  47. Vgl Franz Huter, aaO 357.

    Google Scholar 

  48. Herbert Miehsler, Das Gruber-De Gasperi-Abkommen, in: Franz Huter, Südtirol, aaO 421.

    Google Scholar 

  49. Sog „Perassi-Brief“ vom 28. 1. 1948, vgl Herbert Miehsler, aaO 409 f.

    Google Scholar 

  50. Schätzungen reichen von 60.000 bis 80.000; vgl Adolf Leidlmair, aaO 367.

    Google Scholar 

  51. Herbert Miehsler, aaO 422.

    Google Scholar 

  52. Vgl dazu die Ergebnisse der Volkzählungen bei Felix Ermacora, Südtirol und das Vaterland Österreich (1984) 65.

    Google Scholar 

  53. Karl Finsterwalder, Sprache und Ortsnamen als Geschichtsquellen, in: Franz Huter, Südtirol, aaO 19 ff.

    Google Scholar 

  54. Vgl dazu die komplizierten Regelungen zugunsten des Schutzes des türkischen Siedlungsgebietes in Zypern in der geplanten Lösung des Generalsekretärs der UNO vom 26. 2. 2003, dargestellt bei: Peter Pernthaler, Der Plan einer „Umfassenden Regelung des Zypernproblemes“, Europa Ethnica 2003, 18 ff.

    Google Scholar 

  55. Vgl dazu: Gesellschaft der Freunde des Deutschen Heimatschutzes (Hg), Der Deutsche Heimatschutz. Ein Rückblick und Ausblick (1930).

    Google Scholar 

  56. Vgl dazu die „Transformationsschleuse“ des § 1 Rechts-überleitungsgesetz, StGBl Nr 6.

    Google Scholar 

  57. Vgl zur analogen Problematik der Einordnung des deutschen Raumordnungsrechts in die österreichische Rechtsordnung: Peter Pernthaler, Raumordnung und Verfassung, Bd 1 (1995) 37 ff.

    Google Scholar 

  58. Vgl dazu Art 8 (in Verbindung mit Art 109) des Autonomiestatutes und die einschlägigen Durchführungsbestimmungen bei: Lukas Bonell/ Ivo Winkler, Südtirols Autonomie (20058) 224 ff.

    Google Scholar 

  59. Vgl dazu die bei Lukas Bonell/ Ivo Winkler, Südtirols Autonomie, aaO 225 angeführten Beispiele der Auseinandersetzungen um „nationale Kulturgüter“ (ursprünglich auch Schloss Tirol und der Dom von Brixen) und den „Siegesplatz“ bzw das „Siegesdenkmal“ in Bozen.

    Google Scholar 

  60. Zum Begriff des „ökonomischen Gleichgewichtsstaates“ vgl Peter Saladin, Unternehmen und Unternehmer in der verfassungsrechtlichen Ordnung der Wirtschaft, Veröffentlichungen der Vereinigung Deutscher Staatsrechtslehrer 35 (1977) 45; Peter Pernthaler, Allgemeine Staatslehre, aaO 108.

    Google Scholar 

  61. Vgl dazu Eduard Kühebacher, Amtlicher Gebrauch des geographischen Namensgutes in Südtirol, in: Europa Ethnica 1999, 65 ff.

    Google Scholar 

  62. Cristian Kollmann, Schall und Rauch-Faschistische Relikte in Südtirol (2003).

    Google Scholar 

  63. Zu den zur Zeit des Pariser Abkommens bereits erlassenen Zweisprachigkeitsregelungen vgl Herbert Miehsler, Das Gruber-De Gasperi-Abkommen, aaO 414 und Leo Weisgerber, Vertragstexte als sprachliche Aufgabe (1961) 56.

    Google Scholar 

  64. MMag. Cristian Kollmann, in einem nicht veröffentlichen Gutachten „Bestimmungen über die Ortsnamengebung im Pariser Vertrag und im Autonomiestatut“ (2003); vgl dazu auch die Kurzfassung: derselbe, Toponomastik: Welche Lösung für Südtirol, in: „Südtirol in Wort und Bild“, Beilage zu 3/2004.

    Google Scholar 

  65. Vgl dazu Lukas Bonell/ Ivo Winkler, Südtirols Autonomie, aaO 227 ff.

    Google Scholar 

  66. Lukas Bonell/ Ivo Winkler, Südtirols Autonomie, aaO 229 f.

    Google Scholar 

  67. Karl Zeller, zitiert bei Lukas Bonell/Ivo Winkler, Südtirols Autonomie, aaO 231.

    Google Scholar 

  68. Vgl zum Inhalt dieser Empfehlungen: Peter Hilpold, Die Regelung der Toponomastik in Südtirol, in: Joseph Marko et al, Die Verfassung, aaO 389 f, wobei wohl zu Unrecht eine Anwendbarkeit auf Südtirol ausgeschlossen wird.

    Google Scholar 

  69. Peter Hilpold, Die Regelung der Toponomastik, aaO 393.

    Google Scholar 

  70. Lukas Bonell/ Ivo Winkler, Südtirols Autonomie, aaO 232.

    Google Scholar 

  71. Peter Hilpold, aaO 394.

    Google Scholar 

  72. Rechtsgutachten über Rechtsprobleme im Zusammenhang mit der Zweisprachigkeit der Ortsnamenregelung in Südtirol von Peter Pernthaler/ Peter Hilpold (2004).

    Google Scholar 

  73. Art 16 und 18 Abs 2 Autonomiestatut: Primäre Vollzugskompetenz der Provinz; Delegationsmöglichkeit an die Gemeinde.

    Google Scholar 

  74. Peter Pernthaler/ Peter Hilpold, aaO 27 ff.

    Google Scholar 

  75. Die Formulierung des Art 118 Abs 2 B-VG lautet: „Der eigene Wirkungsbereich umfasst... alle Angelegenheiten, die im ausschließlichen oder überwiegenden Interesse der in der Gemeinde verkörperten örtlichen Gemeinschaft gelegen und geeignet sind, durch die Gemeinschaft innerhalb ihrer örtlichen Grenzen besorgt zu werden.“ Zur Auslegung dieser Bestimmung siehe Peter Oberndorfer, Gemeinderecht und Gemeindewirklichkeit (1971) 145 ff; Peter Pernthaler, Raumordnung und Verfassung I (1975) 243 ff ua.

    Google Scholar 

  76. So auch Herbert Dachs, Heimat — Dimension eines rehabilitierten Begriffes, in: Eberhard Zwink (Hg), Salzburg-Diskussionen II. Salzburger Landessymposion (1981) 11 ff; vgl dazu außer den Hinweisen bei Martin Usteri, Das Konzept eines modernen menschengerechten Gemeinwesens, in: FS Kägi (1979) 401 ff; auch Beisel, Kinder-Gärten der Menschheit, in: Natur 9/1982, 55 ff und 98; Elmar Grabherr, Vorarlberger Land (1981) 55 f.

    Google Scholar 

  77. Martin Usteri, Das Verhältnis von Staat und Recht zur Wirtschaft in der schweizerischen Eidgenossenschaft (1981) 12 f; Karl Schmid, Versuch über die schweizerische Nationalität, in: Aufsätze und Reden (1957) 88 ff; kritisch: Otto Staub, Die Tyrannei der Minderheiten, in: Schweizer Monatshefte (1980) 997 ff.

    Google Scholar 

  78. Grundherrschaft bzw fehlende räumliche Bewegungsfreiheit, vgl Wilhelm Brauneder/ Friedrich Lachmayer, Österreichische Verfassungsgeschichte2 (1980) 39 ff, 67, 99, 103 ff; vgl auch die Formulierung des Art 7 StGG von 1867, RGBl 142 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger: „Jeder Untertänigkeits-und Hörigkeitsverband ist für immer aufgehoben“.

    Google Scholar 

  79. Vgl dazu Peter Bußjäger/ Anna Gamper, The Homogeneity of Democracy, Rights and the Rule of Law in Federal or Confederal Systems (2003); Peter Pernthaler, Bundesstaatsrecht, aaO 461 f, 645 f.

    Google Scholar 

  80. Art 4 Abs 3 StGG lautet: „Allen Staatsbürgern, welche in einer Gemeinde wohnen und daselbst von ihrem Realbesitze, Erwerbe oder Einkommen Steuer entrichten, gebührt das aktive und passive Wahlrecht zur Gemeindevertretung unter denselben Bedingungen, wie den Gemeindeangehörigen“. Vgl Felix Ermacora, Handbuch der Grundfreiheiten und Menschenrechte (1963) 112.

    Google Scholar 

  81. Nunmehr klar verbürgt im Art 2 des 4. Zusatzprotokolls zur MRK, BGBl 434/1969.

    Google Scholar 

  82. Siehe die Definition bei Georg Jellinek, Allgemeine Staatslehre (19143) 179 ff, 267 f, 395 f zum Merkmal der Sesshaftigkeit.

    Google Scholar 

  83. Durch den „abgestuften Bevölkerungsschlüssel“ — für Gemeinden im Finanzausgleich (§ 9 FAG); siehe Manfried Gantner, Der abgestufte Bevölkerungsschlüssel als Problem der Länder und der Gemeinden (1978); Gabriel Obermann, Zur Diskussion über den abgestuften Bevölkerungsschlüssel im sösterreichischen Finanzausgleich, ZfV 1981, 531 ff sowie das Erk des VfGH VfSlg 9280/1981.

    Google Scholar 

  84. Wesentliche Teile des „horizontalen Finanzausgleiches“ zwischen den Gebietskörperschaften und damit die „Finanzkraft“ beruhen auf der Bevölkerungszahl (vgl zB §§ 9 und 11 FAG); darüber hinaus hängt natürlich auch der Umfang der eigenen Abgaben und sonstigen Einnahmen entscheidend von der Bevölkerungszahl ab; vgl für Südtirol die Ausführungen unter IV. 5, für Tirol: Peter Pernthaler, Österreichische Finanzverfassung (1984) 173 ff.

    Google Scholar 

  85. Siehe Erk des VfGH Slg 2455/1952; Leopold Werner, Die Beseitigung der Landesbürgerschaft, JBl 1953, 277 ff; Hans Spanner, Landesbürgerschaft und Bundesbürgerschaft. Eine offene Verfassungsfrage, ÖJZ 1952, 449 ff; Felix Ermacora, Verfassungslehre (1970) 262; Peter Pernthaler/Karl Weber, Landesbürgerschaft und Bundesstaat (1983).

    Google Scholar 

  86. Art 3 Abs 2, 116 Abs 1 B-VG: Eine der grundlegenden Errungenschaften des modernen Staates ist die territoriale Geschlossenheit des Staatsgebietes; vgl Herbert Krüger, Allgemeine Staatslehre (19662) 20 ff.

    Google Scholar 

  87. So im Wesentlichen die Wahlordnungen für Landtage und Gemeinderäte (vgl dazu Art 117 Abs 2 B-VG: ein Jahr!) im Anschluss an die Rechtsprechung des VfGH (siehe VfSlg 5796/1968 ua); für Südtirol siehe Art 25 und 63 Autonomiestatut (Ansässigkeit von vier Jahren!).

    Google Scholar 

  88. So insbesondere die Schweizer Theorie des „ökonomischen Föderalismus“; vgl René L. Frey, Die ökonomische Theorie des Föderalismus (1979); René L. Frey, Zwischen Föderalismus und Zentralismus (1977) ua; siehe auch die Darstellungen bei Erich Thöni, Föderalismus aus finanzwissenschaftlicher Sicht, in: Fried Esterbauer/Erich Thöni, Föderalismus und Regionalismus in Theorie und Praxis (1981) 70 ff; Peter Pernthaler, Föderalismus — Bundesstaat — Europäische Union. 25 Grundsätze (2000) 74 f.

    Google Scholar 

  89. Zu den ökonomischen Grenzen der Wanderungsbewegung siehe Erich Thöni, Föderalismus aus finanzwissenschaftlicher Sicht, in: Fried Esterbauer/ Erich Thöni, Föderalismus und Regionalismus, 72; treten massenhafte Wanderungen auf, etwa in Form von Fluchtbewegungen, werden sie als Staatsgefährdung aufgefasst und müssen verhindert werden (Berliner Mauer, „Eiserner Vorhang“ uä

    Google Scholar 

  90. Dies trifft etwa auf die große Zahl von Zuwanderern nach Vorarlberg zu, die sich nach kurzer Zeit als „Landesbürger“ und regelmäßig in der zweiten Generation schon als (Sprach-)Alemannen bekennen, vgl Theodor Veiter, Das österreichische Volksgruppenrecht (1979) 38; anders wäre das Ergebnis der Volksabstimmung vom 15. 6. 1980 über die Stärkung des Landes (der Gemeinden) im Rahmen des österreichischen Bundesstaates gar nicht erklärbar; siehe dazu: Siegbert Morscher, Pro Vorarlberg, in: Andreas Khol/Alfred Stirnemann (Hg), Österreichisches Jahrbuch für Politik 1980 (1981) 31 ff.

    Google Scholar 

  91. So § 1 lit b BundesgrundsatzG für land-und forstwirtschaftliche Berufsschulen, BGBl 1975/319; § 1 lit b BundesgrundsatzG für land-und forstwirtschaftliche Fachschulen; BGBl 1975/320 und § 118 ForstG (für die Forstfachhochschulen des Bundes); BGBl 1975/440; vgl auch Hans-Ulrich Evers, Der Bildungs-und Erziehungsauftrag der österreichischen Schule als Rechtsproblem, RdS 2/1982, 42.

    Google Scholar 

  92. Vor allem im Jura: Theodor Veiter, Das Selbstbestimmungsrecht als Menschenrecht, in: FS Klecatsky, 2. Teilband (1980) 989; ansatzweise aber auch in Graubünden bezüglich der Rätoromanen: (Arthur Bauer, Wo steht das Rätoromanische heute? in: Jahrbuch der eidgenössischen Räte (1955); Rudolf Viletta, Grundlagen des Sprachenrechts, Band I (1978); Theodor Veiter, Volksgruppenrecht, aaO 57.

    Google Scholar 

  93. Vgl dazu Theodor Veiter (Hg), System eines internationalen Volksgruppenrechts, 1. Teil (1970), 2. Teil (1972), 3. Teil (1978) und die schon „klassisch“ gewordene Untersuchung von Guy Héraud, L’Europe des Ethnies (19742) sowie die Länderbeiträge über Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien, in: Fried Esterbauer/Guy Héraud/Peter Pernthaler, Föderalismus als Mittel permanenter Konfliktregelung (1977).

    Google Scholar 

  94. Siehe dazu Fried Esterbauer (Hg), Regionalismus (1978) sowie die zweibändige Dokumentation „Regionalismus in Europa“, hg vom Internationalen Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus (1981).

    Google Scholar 

  95. So grundlegend Paul Mudrich/ Peter Wessenberg, Europarat und Regionen, in: Fried Esterbauer (Hg), Regionalismus, aaO 149 ff; Hans R. Klecatsky, Region und Landschaft in: FS Hellbling (1981) 241 ff; vgl auch das gemeinsame Leitbild für die Entwicklung und Sicherung des Alpengebietes, das in der Konferenz der Regierungschefs der Arge Alp am 29. Juni 1981 in Feldkirch beschlossen wurde.

    Google Scholar 

  96. Siehe dazu vor allem die Standardwerke zur Umweltpsychologie: William H. Ittelson/ Harold M. Proshansky/ Leanne G. Rivlin/ Gary H. Winkel, Einführung in die Umweltpsychologie (1977) und Gerhard Kaminski (Hg), Umweltpsychologie (1976).

    Google Scholar 

  97. Peter Pernthaler/ Irmgard Kathrein/ Karl Weber, Föderalismus, aaO 67 ff; zum Problem der „Belastbarkeit“ von Fremdenverkehrsräumen s auch Helmuth Barnick, Alpine Raumordnung, in: Berichte zur Raumforschung und Raumplanung, Heft 5/1980, 3 ff.

    Google Scholar 

  98. Siehe die Madrider Rahmenkonvention (1980) mit Zusatzprotokoll (1995) sowie die 1972 gegründete „Arbeitsgemeinschaft Alpenländer“, vgl dazu Helmut Vaitl, Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer/Arge Alp, in: Fried Esterbauer (Hg), Regionalismus, 137 ff und die jährlichen Übersichten über die Tätigkeit der Arge Alp in den „Berichten über die Lage des Föderalismus in Österreich“ (1977 ff) des Instituts für Föderalismusforschung; Karl Stiglbauer, Grenzüberschreitende Raumordnung in Österreich, in: Berichte zur Raumforschung und Raumplanung, Heft 4/1980, 3 ff sowie Rudolf Kathrein, Grenzüberschreitende Raumplanung — Initiativen Tirols, in: Berichte zur Raumforschung, Heft 4/1980, 11 ff.

    Google Scholar 

  99. Daher gilt der kulturelle Föderalismus als Basis des Neuen Regionalismus; vgl Peter Pernthaler/ Irmgard Kathrein/ Karl Weber, Föderalismus, aaO 70 ff; Gemeinsames Leitbild für die Entwicklung und Sicherung des Alpengebietes (siehe oben, V. 5. b); Peter Häberle, Kulturverfassungsrecht im Bundesstaat (1980).

    Google Scholar 

  100. Vgl dazu die umfassende Dokumentation des Europarates „Cooperation Transfrontaliére“ und Peter Pernthaler/ Irmgard Kathrein/ Karl Weber, Föderalismus, aaO 52 ff mit ausführlicher Bibliographie.

    Google Scholar 

  101. Vgl dazu: Peter Pernthaler, Organisationsformen und Verfahren grenzüberschreitender Planung in europäischen Grenzgebieten, in: FS v d Heydte (1977) 2. Halbband, 1107 ff; Abschnitt „Grenzregionale Zusammenarbeit“ in den jährlichen Föderalismusberichten, hg vom Föderalismusinstitut (ab 1977); Sylvia Pintarits, Macht, Demokratie und Regionen in Europa (1996) 87 ff, 148 ff, 332 ff.

    Google Scholar 

  102. Begrüßt wird dies in der Analyse von Günther Pallaver, Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, in: Joseph Marko, Die Verfassung, aaO 493 ff, 503 ff; vgl dagegen die positive Zielvorstellung bei: Peter Pernthaler, Tirol und die Neuordnung Europas, in: Das Fenster (1991) 4982 ff; derselbe, Land, Volk und Heimat, aaO 41 ff (43).

    Google Scholar 

  103. Vgl dazu Peter Pernthaler, (Kon)Föderalismus und Regionalismus als Bewegungsgesetze der europäischen Integration, in: Journal für Rechtspolitik 1999, 48 ff, 69 ff.

    Google Scholar 

Download references

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2007 Springer-Verlag/Wien

About this chapter

Cite this chapter

(2007). Die „Heimat Tirol“ als Element rechtlicher Identität. In: Die Identität Tirols in Europa. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-73754-5_10

Download citation

Publish with us

Policies and ethics