Auszug
Wochenende — endlich frei. Endlich Zeit, um Krapfen zu backen. Die Kinder freuten sich schon lange darauf. Iris eilte mit ihren drei Jahren geschäftig durch die Küche und versuchte, mit Mamas Hilfe die Zutaten abzuwiegen. Markus, der bereits zur Schule ging, las aus dem Kochbuch vor, welche Menge jeweils benötigt wurde. Agnes hatte viel Zeit fürs Krapfenmachen eingeplant. Denn nur darum ging es ihr, Zeit gemeinsam mit ihren Kindern zu verbringen. Seit ihr Mann auf Montage im Ausland war und nur selten nach Hause kam, litt sie ständig unter schlechtem Gewissen. Die Kinder vermissten ihn sehr. Aber Agnes musste zur Arbeit und konnte sie in ihrem Schmerz nur schwer trösten. Abgesehen davon — ihr Mann fehlte ihr ebenso. Früher konnten sie alle Sorgen und Probleme gemeinsam besprechen, jetzt oblag es ihr, Entscheidungen oft alleine treffen zu müssen. Ständig zu telefonieren war zu teuer. Sie vermisste auch die Wärme seines Körpers, die Möglichkeit, sich am Abend in seine Arme zu schmiegen, sie vermisste das Lachen seiner Augen, seine Stimme.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
(2007). Faschingskrapfen. In: Brücken zwischen dir und mir. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-73505-3_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-73505-3_2
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-73504-6
Online ISBN: 978-3-211-73505-3
eBook Packages: Medicine (German Language)