Auszug
In den vorangegangenen Abschnitten haben wir gesehen, dass das menschliche Gedächtnis aus verschiedenen Systemen besteht, wobei Inhalte des so genannten deklarativen Gedächtnisses bewusst zugänglich und berichtsfähig sind. Wir haben dann einige Methoden der kognitiven Neurowissenschaften kennen gelernt, insbesondere das bildgebende Verfahren der funktionellen Kernspintomographie und die elektrophysiologische Methode der Ableitung ereigniskorrelierter Potentiale von der Kopfhaut und direkt aus dem Gehirn. Von Untersuchungen, die diese Methoden einsetzten, haben wir erfahren, dass das deklarative Gedächtnis besonders von der Funktion des Hippocampus, einer im Inneren des Schläfenlappens (also im mesialen Temporallappen) liegenden Struktur abhängt. Diese reagiert besonders auf die Neuheit, Relevanz und (in Zusammenarbeit mit der davor liegenden Amygdala) auf die emotionale Wertigkeit eines Reizes und vermittelt so dessen Verankerung im deklarativen Gedächtnis.
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Dennett CD (1993) Consiousness explained. Penguin Books, London
Kurthen M (1992) Neurosemantik. Grundlagen einer Praxiologischen Kognitiven Neurowissenschaft. Enke, Stuttgart
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(2008). Halbzeitpause für Feierabendphilosophen. In: Grunwald, T. (eds) Gehirn und Gedudel. TRACE Transmission in Rhetorics, Arts and Cultural Evolution. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-71687-8_6
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