Auszug
Der Wunsch, künstlerisch tätig zu sein, hat mich mein ganzes Leben begleitet. Zuerst war es die Musik, danach die Malerei und zuletzt die Literatur, wonach ich strebte und womit ich ansatzweise auch begann. Nichts davon wollte gelingen, keiner dieser Künste genügte mein Talent, keiner mein Fleiß, um ihren Ansprüchen und Anforderungen gerecht zu werden, keiner fühlte ich mich gewachsen, um im überlebenskampf zu bestehen und innere Befriedigung zu finden. Sehr viel mehr Zutrauen hatte ich zur ärztlichen Kunst: Ich wählte meinen Weg daher in die Medizin. Die sich in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts entwickelnde Herzchirurgie bot meinem Gestaltungsdrang Ansporn und Anreiz. Alles auf diesem Gebiet war damals neu, alles eine große Herausforderung an den Fortschritt der Medizin. Mit dem Rüstzeug des naturwissenschaftlichen Wissens auf der einen und dem ärztlichen Handeln auf der anderen Seite versuchte ich — in Analogie zum bildenden Künstlermich der Erfüllung einer Lebensaufgabe wenigstens anzunähern.
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Oelert, H. (2007). Der Herzchirurg und der bildende Künstler. In: Trans_Mission. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-70975-7_8
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