Zusammenfassung
Den Einfluß seines Doktorvaters auf sein Denken beschreibt Schlick selbst mit folgenden Worten: „ In die theoretische Physik wurde ich durch Max Planck eingeweiht und seinen Vorlesungen verdanke ich unsagbar viel […] Nie wurde dem Blick gestattet, sich in der verwirrenden Mannigfaltigkeit des Naturgeschehens zu verlieren, sondern es wurde stets sogleich die Zauberformel gegeben (oder, wo sie noch nicht gefunden, auf ihre unzweifelhafte Existenz und ihren hypothetischen Ort hingedeutet), welche alles wieder in die, Einheit des physikalischen Weltbildes’ einzuordnen vermochte.“ 2
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Literatur
Max Planck, Physikalische Rundblicke. Gesammelte Reden und Aufsätze. Leipzig: Hirzel 1922. IV+168 S.
Inv.-Nr. 82, C. 2 b, S. 8.
Planck, Einheit, S. 34.
Vgl. dazu unten in diesem Band S. 585.
Vgl. Max Planck an Moritz Schlick, 13. November 1925: “ Es ist mir immer ein besonderer Genuß, Ihren klaren bei aller Knappheit der Darstellung immer gerade das Wesentliche treffenden Ausführungen zu folgen.” Der erhaltene Briefwechsel datiert zwischen 1916 und 1932. Für eine in der Folge entstehende Divergenz in der Frage nach der Realität der Außenwelt vgl. den editorischen Bericht zu 1932a Positivismus (MSGA I/6). Kritisch äußerte Planck sich auch zu 1927d Sinn des Lebens (MSGA I/6); für Planck fehlte in Schlicks Konzeption der Sinnfrage die Behandlung des Zwecks von Handlungen; vgl. den editorischen Bericht dort.
Vgl. Schlicks Methode der begrifflichen Konstruktion des objektiven Raumes aus den verschiedenen untereinander unvergleichbaren subjektiven Sinnesräumen in 1917b Raum und Zeit (MSGA I/2).
Zu dieser optimistischen Einschätzung, die Schlick mit Planck (vgl. Planck, Einheit S. 6 f.) teilt, siehe 1925b Naturphilosophie, in diesem Band S. 629.
In 1925a Erkenntnislehre, S. 270 (MSGA I/1, S. 645) unterscheidet Schlick zwischen der „ Wirklichkeit selbst (die Qualitätenkomplexe, die Dinge an sich)“ und den „ der Wirklichkeit zugeordneten Begriffe[n] der Naturwissenschaft, in ihrer Gesamtheit den physikalischen Weltbegriff bildend“. Den an dieser Stelle verwendeten Terminus „Weltbegriff“ zieht Schlick gegenüber „Weltbild“ wegen der Unanschaulichkeit naturwissenschaftlicher Theorien vor: vgl. ebd., S. 269 (MSGA I/1, S. 644).
Für Schlicks scharfe Gegenüberstellung der Begriffe Gesetz und Wahrscheinlichkeit siehe vor allem 1936d Gesetz (MSGA I/6).
Planck, Gesetzmäßigkeit, S. 96.
Vgl. dazu 1929a Erkenntnistheorie (MSGA I/6) und 1925b Naturphilosophie, in diesem Band S. 691; ausführlich mit der 1927 durch die Unschärferelation veränderten Situation setzt Schlick sich auseinander in 1931a Kausalität (MSGA I/6).
Vgl. Planck, Gesetzmäßigkeit, S. 100: „Aber dennoch ist auch hier auf allen Gebieten, bis hinauf zu den höchsten Problemen des menschlichen Willens und der Moral, die Annahme eines absoluten Determinismus für jede wissenschaftliche Untersuchung die unentbehrliche Grundlage.“
Vgl. Planck, Kausalgesetz und Willensfreiheit.
Der Titel lautet korrekt „Neue Bahnen der physikalischen Erkenntnis“.
Vgl. 1929a Erkenntnistheorie (MSGA I/6): Dort führt Schlick auch näher aus, daß das Wandelbare nicht die festgestellten Abhängigkeitsbeziehungen selbst, sondern die diese illustrierenden anschaulichen Bilder betrifft.
Vgl. Planck, Quantentheorie.
Planck, Quantentheorie, S. 165. Im Original schließt der Satz mit einem Punkt.
Im Original ohne „das“.
Der Auseinandersetzung mit Mach ist besonders das Ende von Planck, Einheit gewidmet. Auf einen weiteren Aufsatz Plancks in dieser Debatte (vgl. Planck, Zur Machschen Theorie) bezieht Schlick sich auch in 1925a Erkenntnislehre, S. 91 (MSGA I/1, S. 318), wo er klar zugunsten Plancks Stellung nimmt.
Vgl. dazu 1925b Naturphilosophie, in diesem Band S. 669.
Mit Bezug auf den zuvor als „falschen Propheten“ angesprochenen Mach lautet der letzte Satz von Planck, Einheit, S. 37: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!“ Später heißt es im Schreiben Moritz Schlick an Arnold Sommerfeld, 18. Dezember 1932 nach dem Zugeständnis, daß Frank und wohl auch Mach keine produktiven Physiker gewesen seien: „Aber warum soll die Ursache dafür gerade darin liegen, dass sie positivistisch dachten? Ich würde als viel näher liegend die einfache Erklärung vorziehen, dass sie eben kein physikalisches Genie besassen. Ihre natürliche Veranlagung hat sie mehr zu Philosophen als zu Naturforschern gemacht, sie wandten ihr Interesse und ihre Kraft mehr der Erkenntnistheorie als der Physik zu.“
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Glassner, E., König-Porstner, H. (2012). [Rezension von:] Max Planck, Physikalische Rundblicke. In: Glassner, E., König-Porstner, H. (eds) Moritz Schlick Rostock, Kiel, Wien. Moritz Schlick Gesamtausgabe, vol 5. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-69443-5_29
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-69443-5_29
Publisher Name: Springer, Vienna
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