Zusammenfassung
Im Jahre 1745 ist Euler von seinem alten Lehrer Johann Bernoulli als „mathematicorum princeps“ bezeichnet worden, als Fürst der Mathematiker (vgl. Kap.III, §III). Um 1775 war Euler zweifellos bereit, den Titel an Lagrange weiterzugeben. „Es ist sehr ruhmvoll für mich“, schrieb er seinem jüngeren Kollegen Lagrange, „als Nachfolger in Berlin den glänzendsten Geometer dieses Jahrhunderts zu haben“ (loc.cit. Kap.III, §IX). Dies war zu der Zeit tatsächlich die allgemeine Meinung in der wissenschaftlichen Welt. „Le célèbre Lagrange, le premier des géomètres“: mit diesen Worten wandte sich Lavoisier im Jahre 1793 in einem amtlichen Gesuch zugunsten seines Freundes (Lag. XIV, 314-315) an die Nationalversammlung, als die Schreckensherrschaft sich abzeichnete, der Lavoisier bald selbst zum Opfer fallen sollte. Im folgenden Jahrhundert wurde der Titel „princeps mathematicorum“ einmütig Carl Friedrich Gauß verliehen. Seitdem ist der Titel nicht mehr vergeben worden.
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Weil, A. (1992). Ein Zeitalter des Übergangs: Lagrange und Legendre. In: Zahlentheorie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-8631-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-8631-4_4
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2635-7
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