Bemessung und konstruktive Durchbildung von Hochbauten

Zusammenfassung

Im 4. Kapitel wurden für den erdbebengerechten Entwurf von Hochbauten wichtige Grundsätze dargelegt und aufgezeigt, worauf vor allem zu achten ist. Es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Fehler und Mängel beim konzeptionellen Entwurf sowohl des Tragwerks als auch der nichttragenden Elemente durch eine noch so ausgeklügelte ingenieurmässige Berechnung und Bemessung nicht kompensiert werden können. Im 5. und 6. Kapitel wurden die Berechnungsverfahren und die praktische Berechnung der Schnittkräfte und Verformungen im Tragwerk von Hochbauten dargestellt. Zum Zwecke der Bemessung und der konstruktiven Durchbildung können die Schnittkräfte in den allermeisten Fällen mit dem statischen Ersatzkraftverfahren ermittelt werden. Die dynamischen Verfahren, d.h. das Antwortspektrenverfahren und das Zeitverlaufsverfahren, dienen vor allem für spezielle Nachweise, die am fertig bemessenen und konstruktiv durchgebildeten Tragwerk geführt werden. Sie betreffen beispielsweise den Einfluss höherer Eigenschwingungsformen oder den Duktilitätsbedarf in den plastifizierenden Bereichen. Solche Nachweise und damit die Anwendung dynamischer Verfahren sind jedoch nur in Ausnahmefällen erforderlich. Normalerweise wird die Arbeit des Bauingenieurs abgeschlossen mit der Bemessung und konstruktiven Durchbildung des Tragwerks und der nichttragenden Elemente, was im folgenden behandelt wird.