Zusammenfassung
Papierstoff muß chemisch gebleicht werden, um eine reinweiße Farbe anzunehmen. Ungebleichtes Papier ist jedoch nicht nur viel dauerhafter, sondern auch schöner. Es ist heute sehr selten und kommt wohl nur als Handpapier vor. Der wundervolle Ton der ältesten gedruckten Bücher und noch älterer Papierhandschriften hat sich bis heute unverändert erhalten, wenn die Bücher nicht durch Wasser oder Fäulnis gelitten haben. Wenn man früher lobend von weißem Papier sprach, so meinte man den leicht écrufarbenen Ton, den das ungebleichte Papier vom Leinen und von der Schafwolle erhielt, welche die eigentlichen Ausgangsstoffe alles alten Papiers waren. Dieser Ton ist auch heute noch der schönste.
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Tschichold, J. (1975). Weißes oder getöntes Werkdruckpapier?. In: Ausgewählte Aufsätze über Fragen der Gestalt des Buches und der Typographie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7799-2_25
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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