Zusammenfassung
Die Ökologie ist eine neue Disziplin, deren wissenschaftstheoretischer Status noch nicht geklärt ist. Es steht z. B. bis heute nicht fest, und mit wachsenden Problembewusstsein wird es zunehmend fragwürdig, ob die Ökologie eine deskriptive oder normative Wissenschaft ist, d. h. ob sie wertneutrale Beschreibungen natürlicher Abläufe und Prozesse liefert oder ob sie nicht nur sagt, wie Interaktionszusammenhänge und Kreisläufe ablaufen, sondern auch, wie sie ablaufen sollten. Auch ist bis heute der eigentliche Gegenstandsbereich ökologischer Forschung ungewiss. Haben wir es nur mit der Natur — d. h. mit der Natur pur, die gleichsam ausserhalb der Stadtmauern beginnt zu tun — oder haben wir es auch mit Kultur zu tun, d. h. der Art und Weise, wie Menschen mit Natur umgehen? Oder haben wir es in der Ökologie mit den Interaktionen zwischen Natur und Kultur in einem noch umfassenderen Bereich zu tun, wie z. B. mit dem ganzen Universum in allen seinen physischen, biologischen, sozialen und geistigen Dimensionen?
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Literatur
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Krieger, D.J. (1996). Was das ökologische Auge sieht. In: Lesch, W. (eds) Naturbilder — Ökologische Kommunikation zwischen Ästhetik und Moral. Themenhefte Schwerpunktprogramm Umwelt. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7768-8_5
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