Zusammenfassung
Die Nordpolarkarte von Sydow-Wagners Schulatlas (119) zeichnet verschiedene Polargrenzen ein und erlaubt, sie miteinander zu vergleichen. Die Polargrenze des Ackerbaus ist dort wesentlich nach Th. H. Engelbrechts Karte der Landwirtschaftsgebiete (76) angegeben. Sie verläuft von Hamilton Inlet an der Nordostküste Labradors unter 53° westwärts nach der Jamesbucht der Hudsonbai, von da nordwestwärts zum Grossen Sklavensee, erreicht den Mackenzie unter 63°, biegt zurück auf 61° am Liardfluss, überschreitet im östlichen Alaska den 65. Breitengrad und biegt schliesslich an der Mündung des Tanana in den Yukon (65°) in grossem Bogen südwärts bis an die Südküste bei Cook Inlet (60°). Die Polargrenze des Getreidebaus liegt danach überall erheblich nördlicher als die Jahresisotherme von 0° und — ausser am Südzipfel der Hudsonbai — nördlicher als die Grenze der ewigen Gefrornis. Sie hält sich aber beträchtlich südlich von der Polargrenze des Waldes und der damit nur sehr ungefähr zusammenfallenden Temperaturgleiche von 10° des wärmsten Monats. Der Wald hört in den ozeanisch beeinflussten Teilen, nämlich an der Hudsonbai und der Beringsmeerküste, schon weit südlich von der 10°-Temperaturgleiche auf. In den sehr kontinentalen Teilen vom Grossen Bärensee bis Alaska reicht er über die 10°-Linie nordwärts. Die Ackerbaugrenze läuft der Waldgrenze viel mehr parallel (in einem Abstand von 3 bis 5 Breitengraden) als der 10°-Temperaturgleiche.
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Jaeger, F. (1946). Die Grenzen des Ackerbaus in Nordamerika. In: Die klimatischen Grenzen des Ackerbaus. Denkschriften der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft / Mémoires de la Société Helvétique des Sciences Naturelles, vol 76. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7391-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7391-8_6
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