Untersuchungs- und Auswertungsmethoden

Zusammenfassung

Zuerst sei eine genaue Beschreibung der befolgten Präparationsweise gegeben. Der Kopf des frisch getöteten Tieres wurde unmittelbar hinter dem Foramen magnum vom Hals abgetrennt und das Gehirn durch Abtragung der Schädeldecke und Entfernung der Hirnhäute freigelegt. Als Erstes wurden die Hemisphären abpräpariert; die Grenze zum Diencephalon ist dorsal und lateral durch den tiefen Sulcus hemisphaericus, ventral durch den als weisse Linie sichtbaren Tractus septo-mesencephalicus gegeben. Diese Grenzlinien umschreiben die von ventro-rostral nach dorso-caudal aufsteigende Schnittfläche, in welcher die Commissura rostralis (= anterior) liegt. Die Corpora bigemina sind durch eine gut ausgeprägte, ringförmige Furche, den Sulcus limitans tecti, abgegrenzt. Durch den dieser Furche entlang geführten Schnitt wird ein Stück abgetragen, das ausser der gesamten Tectumformation noch einige tegmentale Kerne enthält, vor allem den Nucleus mesencephalicus, Nucleus isthmi und Nucleus semilunaris. Die Corpora bigemina umfassen somit bei dieser Präparationsweise die wichtigsten Endstätten der optischen und statischen Fasern. Das Cerebellum wird abgelöst, indem die beiden Stiele, die es mit dem Myelencephalon verbinden, direkt über diesem durchschnitten werden. Zuletzt bleibt eine Hirnpartie zurück, die, nachdem sämtliche Hirnnerven an ihrer Austrittsstelle abgetrennt und die Hypophyse entfernt worden ist, das Diencephalon, die meisten tegmentalen Teile des Mesencephalons und das Myelencephalon enthält. Dieser Hirnteil wird hier nach Portmann 1942 als Stammrest bezeichnet (Abb. 1).