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Die Swiss-Connection und ihre Bedeutung für die Verbreitung von Agricolas Werk

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Zusammenfassung

Petrus Albinus, der humanistisch gebildete kursächsisehe Sekretär und Archivar,1 hält in seiner Meißnischen Bergchronik im Zusammenhang mit der Würdigung des Dresdner Arztes Johannes Kenntmann als offenbar höchst bemerkenswertes, wenn nicht sogar ungebührliches Faktum fest, daß der Züricher Conrad Gesner als doch ein weit abgelegener ausländer der Meyssnischen Metallen vnd Metallarien in seinen Büchlein De fossilibus offt rühmlichen gedenkt (oder sollen wir sagen: zu gedenken wagt?), natürlich nicht aus eigener Anschauung, sondern aus (Kenntmanns) anregung, anleitung vnd vnterricht!2 Es mag deshalb fast als Wagnis erscheinen, wenn sich erneut ein weit abgelegener Schweizer Landsmann Gesners, der zudem einerseits weder Natur- noch Montan- oder Technikwissenschaftler ist und andererseits nur über ein Quentchen von Gesners intellektueller Kapazität und Arbeitskraft verfügt, in den Reigen der Agricola-Spezialisten und Bergbauhistoriker drängt! Zwar hat auch er Anregung, Anleitung und Unterricht aus Dresden erhalten. Da dies jedoch als Legitimation nicht ausreichen dürfte, hat er versucht, sich anhand der ältesten Vita Agricolas, die besagter Albinus in seiner Meißnischen Landchronik im vorbildlichen prosopographischen Abschnitt «Von den Gelehrten Meisznern» gibt,3 zu legitimieren.

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Anmerkungen

  1. Über Petrus Albinus (1543–1598) s. Die deutsche Literatur (1450–1620). Hrsg. von Hans-Gert Roloff. Band 2, 1991, S. 24ff, Nr.123 (H. Wolf), mit guter Würdigung der Bergchronik, jedoch ohne Würdigung der Gelehrtenviten in der Landchronik. Die in der Abteilung B zu publizierende Bibliographie fehlt noch.

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  2. Meisznische Land vnd Berg = Chronica... Gestellet durch Petrum Albinum. Dresden 1589. Wir zitieren im Folgenden «Landchronik» und «Bergchronik». Die vorliegende Stelle: Bergchronik, S. 5.

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  3. Von den Gelehrten Meisznern. Der XXV Tittel. In: Landchronik, S. 335–370; Die Vita Agricolas, S. 353 – 356.

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  4. Landchronik, S. 355; vgl. Die Würdigung Agricolas in der Bergchronik, S. 4f.... dieser Deudsche Plinius... (wie er von den Gelerten genennet wird), S. 4, Zeile 13/12 von unten.

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  5. Landchronik, S. 354.

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  6. Ebenda.; vgl. auch op. cit. S. 366 (über Fabricius): Collegit reliquias operum Agricolae et misit typographis Basiliensibus, et vitam illius conscripturus fuit atque adiuncturus. Vgl. hierzu auch Fabricius’ Brief an Meurer vom 1. März 1556. In: Agricola, Georgius: Ausgewählte Werke (AGA). Gedenkausgabe des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie zu Dresden. Hrsg. von Prescher, Hans und Mathé, Gerhard. Band IX, Berlin 1992, S. 568f., Nr. 379 Dieser Brief bestätigt die Angabe und kann vielleicht sogar als Quelle für Albinus’ Mitteilung gelten. Über G. Fabricius aus Chemnitz (1516–1571), den Leiter der Fürstenschule in Meißen, s. NDB 4, 1959, S. 734f.; Killy, W: Lit. — Lexikon 3(1989), S. 320f. Eine neuere Monographie scheint zu fehlen.

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  7. Landchronik, S. 354. Hieronymus Froben (1501–1563); Nikolaus Episcopius d. Ae. (1501–1564) sowie sein gleichnamiger Sohn und enger Mitarbeiter (1531–1565). Damit war die Blütezeit des Unternehmens zu Ende.

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  8. Landchronik, S. 355.; AGA, Bd. IX, Berlin 1992, S. 433ff. (Zeile 7 ist jedoch huic statt huix zu setzen; Zeile 8 nondum statt non-dum). In den einschlägigen Werken von Karl Heinz Burmeister über Sebastian Münster (Versuch eines biographischen Gesamtbildes. Basel 1963/Briefe Sebastian Münsters, Frankfurt 1964.; Sebastian Münster. Eine Bibliographie, Wiesbaden 1964.) ist dieses Brieffragment nicht berücksichtigt, und Agricola fehlt in den Registern.

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  9. Ohne mich in die diesbezügliche Kontroverse (AGA, loc. cit., Anm. (2)) einzumischen, emendiere ich in Landchronik, Zeile 8 (= AGA, Zeile 6f.) «Topographiam Mysn(i)ae», zumal in Albinus’ Werk Druckfehler häufig sind und ich den Ausdruck «Typographia» im Sinn von «Topographia» nirgends antraf oder nachweisen kann im Schriftgut des 16. Jh. Hinzuweisen ist im vorliegenden Zusammenhang darauf, daß Albinus (Landchronik, S. 354) u. a. auch auf sechs von Agricola geplante Bücher Commentariorum, in quibus vtriusque linguae scriptorum locos difficiles de rebus subterraneis explicai, hinweist unter Verweis darauf, daß Agricola dies... u.a. auch (in einem Brief) ad Sebstia: Munsterum darlege. Es ist nicht auszuschließen, daß davon in einem weiteren Abschnitt des Briefes vom März 1549 die Rede war.

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  10. Landchronik, S. 371–374.

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  11. Dabei ist allerdings zu beachten, daß Albinus zahlreiche Autoren in manuscripto benutzt haben will, und daß er als solchen auch seinen Großvater mütterlicherseits, Johannes Hübsch, aufführt, von dessen Beiträgen zu Agricolas Werken er nur das weiß, was die epistolae ausweisen (Bergchronik, S. 5).

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  12. Nur drei Briefe der Korrespondenz zwischen Agricola und Froben/Episcopius haben sich zufällig und außerhalb von Basel erhalten: s. AGA, Bd. IX, Nr. A 37; A 104; A 117, darunter ist nur der letzte an Episcopius gerichtet. Bezeichnend für die schlechte Basler Quellenlage ist hierbei, daß sich die Vorlage für dieses nur im Druck überlieferte Stück in einem Briefkonvolut befand, das als Liebhaberobjekt wohl schon im 16. Jh. aus dem Archiv der Offizin Froben/Ep. in Straßburger Besitz gelangt war; ein Vorgang, zu dem es etliche Parallelen gibt und dem z.B. die Erhaltung zahlreicher an Erasmus gerichteter Briefe zu verdanken ist.

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  13. Hinsichtlich von Fabricius’ brieflichen Beziehungen zu Basel sind z.B. folgende Angaben von Bedeutung: Das dritte und vierte Buch der «Antiquitates» des Fabricius sunt autem missi Oporino, à cuius haerdibus (abo nach 1568) adhuc detinentur, vti alia plura; zu Fabricius’ Inschriftensammlung heißt es: Misit autem Basileam, vt apparet ex Epistolis; Misit et Sidonii epistolas ad Henricum Petri (Landchronik, 365f.). Tatsächlich nimmt sich das, was in dem für seine humanistische Tradition so hochgepriesenen Basel an Fabricius-Briefen erhalten hat, kläglich aus: Eine einzige Epistel an Oporin vom 9. Feb. 1562 in Mscr. Fr.-Gr. II.9, 2, Nr.138, die sich mit laufenden Druckaufträgen befaßt, sowie einige kurze Schreiben an Heinrich Petri, den Verleger der Kosmographie, mit beigelegten Ergänzungen zum historischen Abschnitt über Sachsen in derselben vom 19. Okt. 1557, 24. März 1560, 8. Aug. 1562, 11. Aug. 1562, 9. März 1568; alle Briefe also über die Frankfurter Messe spediert. Am interessantesten ist jedoch ein Schreiben von Fabricius’ Mitarbeiter an der Fürstenschule in Meißen, Hiob Magdeburg [Medeburgus; Annaberg 1518 — Freiberg 1595] Meissen 15. Aug. 1571, weil ihm eine verbesserte, vorzügliche Karte Thüringens beiliegt, ohne daß dieselbe jemals in der Kosmographie pupliziert worden wäre! (UBB Mscr. G II 52, Nr. 1–5, mit Beilagen; G2I 20b, fol.67). Vgl. über ihn auch Gesner, Bibliotheca universalis. Zürich 1574, S. 428/2 und S. 226/2 (Index zu Servius in Zusammenarbeit mit Fabricius). Die Frage, inwiefern die Basler Drucker oder Fabricius (allenfalls dessen vorzeitiger Tod) die Verantwortung für das Unterbleiben des Druckes von Agricolas nachgelassenen Schriften und deren Verlust tragen, kann hier nicht erörtert werden.

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  14. Sie fehlen bei Burmeister (s. Anm. 8), da seine Briefausgabe nur Briefe von Sebastian Münster enthält.

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  15. Eine erste, unvollständige Durchsicht der Abbildungen hat bezüglich dieser Lückenhaftigkeit folgendes ergeben: Der schöne Vogelschauprospekt von Freiberg mit den Initialen IG trägt die Jahreszahl 1554, fehlt noch in den lat. Ausgaben von 1554 und 1559 und figuriert erstmals in der von 1572 sowie in der dt. Ausgabe von 1598. Ebenso die Ansicht von Meißen mit der Jahreszahl 1558 und dem Monogramm des Hiob Magdeburg, der 1560 (angeregt durch die Kosmographie?) die Landkarte von Meißen schuf (Ratsschulbibliothek in Zwickau). Über ihn als Beiträger zur Kosmographie: s. Anm.13; vgl. die etwas verbesserte Replik dieser Ansicht, die von H. Prescher (Kommentarband, s. Anm. 24) auf ca. 1575 datiert und irrtümlich als älteste bekannte Darstellung bezeichnet wird. Die Ansicht von Plauen ist erst 1587 entstanden, als Stiftung von drei Ratsherren; und die erst in den spätesten Auflagen inserierten Ansichten von Dresden und Leipzig gehören zum Schwächsten, was die Kosmographie an Abbildungen bietet. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, daß Bechi vermutlich den Leipziger Professor A. Alesius im Auftrag Münsters für die Beschreibung von Schottland gewann und daß er in seinem letzten Brief an Oswald Mykonius (Leipzig, den 23. Juni 1551) zum ersten und einzigen Male u.a. Sebastian Münster grüßen läßt. Hatte er für denselben nach weiteren Beiträgern in Sachsen Ausschau halten müssen?

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  16. Landchronik, S. 355.

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  17. Über ihn (1522–1595) s. Staehelin, Andreas: Professoren der Universität Basel aus fünf Jahrhunderten. Basel 1960, S. 46f. Aufgrund von Hans Buscher, Heinrich Pantaleon und sein Heldenbuch (Basel 1946), einer Dissertation, die in mancher Hinsicht der Ergänzung und Revision bedarf. Vgl. dazu etwa: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Band 94, 1994 (in Vorbereitung).

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  18. Prosopographia, Teil 3, Basel 1566, S. 169; 17 durch das Phantasieporträt reduzierte Zeilen. Heldenbuch, Teil 3, Basel 1570, S. 182.; 18 durch das Phantasieporträt reduzierte Zeilen. Die vollständigen Titel in: VD 16. Bd. 15, 1989, S. 382ff, Nr. P 228–230 (Prosopographia); Nr. 231–234 (Heldenbuch).

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  19. Der genaue Titel in: Vd 16. Band 7, 1986, S. 606, Nr. G 1698.

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  20. Ebenda, Nr. G 1702 (Appendix) und G 1073 (Epitome).

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  21. Angesichts von Pantaleons zwangsläufig hastiger Arbeitsweise und der häufigen Verwendung von bloß mündlichen Informationen könnte der Irrtum auch in Anlehnung an den bedeutungslosen Mainzer Domprediger Philipp Agricola entstanden sein, den er 1565 in Mainz kennenlernte und den er in seinem Werk ebenfalls als Belgier bzw. Niederländer bezeichnet (Prosopographie 3, S. 510; Heldenbuch 3, S. 487; dieser hatte ihm mündlich weitere «Niederdeutsche» genannt und zur Aufnahme empfohlen). Ob Pantaleon mehr Sorgfalt hätte walten lassen, wenn Bechi, Froben und die beiden Episcopius noch gelebt hätten, ist fraglich.

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  22. AGA, Bd. IX, Nr. A 30 und A 38. Den zweiten Brief nahm H. Froben zweifellos mit an die Frankfurter Frühjahrsmesse; er ist deshalb auf Anfang/Mitte März, vor 30. März 1534 zu datieren. Dem stehen die Angaben, die Allen in Nr. 2918 zur Datierung macht, nicht entgegen.

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  23. S. 223, Sp. 1 und 2.

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  24. Prescher, Hans. In: Georgius Agricola. Kommentarband zum Faksimiledruck «Vom Bergkwerck XII Bücher», Basel 1557. Leipzig 1985, S. 108 mit Verweis auf AGA.

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  25. S. S. 317

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  26. Rechnungsbuch der Froben und Episcopius... 1557–1564. Hrsg. durch Rudolf Wackernagel, Basel 1881, S. 20, Zeile 19ff.: Das iterum dürfte sich auf den folgenden vorausgehenden Eintrag beziehen: Leodigarius Grymaldus lector 23 lib. 19 sh. 2 dn. (Z. 9). Vgl. S. 8, Z. 9f., März 1558: Leodigarius Grimaldus legebat wochen 20, tag 1; Oggerius legebat wochenn 6 tag 2 1/2 19. fl. 22 sh. 6 dn. Er gehörte also zum wissenschaftlichen Personal der Korrektoren und Lektoren.

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  27. Ausführliche biographische Angaben über diesen aus der Normandie stammenden Franzosen in: Die Amerbachkorrespondenz (AK). Bd. 10/1. Hrsg. von B. R. Jenny, Basel 1991, S. 53ff., Nr. 3992. Zuerst 1547 aktenkundig anläßlich der Verhaftung als Häretiker und der Flucht aus La Rochelle. Vermutlich 1548 in Genf und dort 1551 erstmals belegt als Präzeptor von jungen Genfern, mit denselben 1551/53 in (Zürich? und) Basel. 1555/56 in Padua, 1556–1561 wieder in Basel und Ende 1557 als Präzeptor u.a. eines Sohnes des Meisters der ysenschmidten vnd ertzgruben zu Altdorff jm Delsperger thal (Bassecourt, JU) nachgewiesen und somit auch Zugang zum Fachwissen und zur Fachsprache des Montanwesens möglich. Seit 1561 Prädikant in der Grafschaft Mömpelgard, gestorben zw. 1580 und 1586, vermutlich als Lateinschulmeister in Mömpelgard. Loa cit. auch Angaben über seine Tätigkeit als Übersetzer vom Lateinischen ins Französische, z.T. im Dienst der anticalvinistischen Propaganda der Castellionisten.

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  28. Rechnungsbuch Froben... (Anm. 26), S. 10, Z. 19f. Zur fünfbändigen Chrysostomusaus-gabe von 1557 und deren 233 Seiten umfassenden Index s. Rechnungsbuch Froben... (Anm. 26), S. 107f. Joanni Urzerio in indicem Chrysostomi operum waren schon im März 1558 4 lb. bezahlt worden (op. cit. S. 7, Z. 13) in der Offizin zum Lufft, und gleichzeitig erhielt Joannes Urcerius in indicem Chrisostomi operum 12 fl. in der Offizin zum Sessell (S. 8, Z. 8). Eher auf die deutsche als auf die lateinische Fassung von Agricolas Werk möchte man den folgenden gleichzeitigen Eintrag beziehen, der einem Petrus lector gilt, der nach 27wöchiger Tätigkeit kurz vor der Rechnungsablage vorzeitig ausgeschieden war: Petro dono dedi vestem pro castigatione Agricolae de metallis 2 lb. 5 sh. (S. 6, Z. 17f.). Es sei denn, es handle sich um ein nachträgliches Honorar anläßlich des Abgangs. Identifiziert ist auch Petrus nicht.

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  29. Der sich allerdings vorübergehend in Italien aufgehalten hatte: s. Anm. 27.

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  30. S. Anm. 37. Im Vorwort an den Leser: gl’honorati Frobenij, per li quali l’ho tradotto, si sarebbeno potuti giustissimamente dolere di me, con dirmi che essi non me l’hanno fatto tradurre per uenderlo solamente a Firenze, ma in ogni altra parte d’Italia.

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  31. Burmeister: Bibliographie... (Anm. 8), Nr. 70ff; Nr. 87ff.; Nr. 92ff.; Nr. 99.

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  32. Deutsche Übersetzung des letzteren in: AGA, Bd. VIII, Berlin 1974, S. 27f.

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  33. AGA, Bd. X, Berlin 1971, S. 754ff. (lat. Ausg.); S. 801ff. (it. Ausg.).

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  34. Vgl. jedoch Rechnungsbuch Froben... (Anm. 26), S. 59 (März 1563): Item vonn notitiis (= Notitia Dignitatum von 1552; op. cit. S. 124f.) und berckwerkenn ze planieren (vgl. Grimm, Dt. Wb. 7, 1989, Sp. 1891f.) 18sh; Item fur 4 berckwerck undt 6 notitiae zuo illuminieren 9 fl. 15 sh., wobei zu überlegen ist, ob «Bergwerk» hier nicht einfach als Sammelbegriff für alle Ausgaben verwendet ist.

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  35. S. Anm. 7.

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  36. Wie Anm. 26, S. 59, Z. 15f.

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  37. P.D.R. de Porta. Historia Reformationis ecclesiarum Raeticarum. Band 1, Buch 2, Chur 1772, S. 48. (Mit guter Charakteristik: Pfr. in Soglio per complures annos; vir doctus et facundus, Camilli placitis addictior (also mit Neigung zum Antitrinitarismus), pacis interea Studiosus, ibidem defunctus; S. 391f.; samt Beleg seiner brieflichen Kontakte mit Ochino in Zürich und Angaben über die Synode von 1561.).;

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  38. Trechsel, F.: Die prot. Antitrinitarier vor Faustus Socin. Bd. 2, Heidelberg 1844 (s. unten).

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  39. Ch. von Hoiningen-Huene: Mitteilungen aus Bergeller Notariatsprotokollen. In: Bündner Monatsblatt 1917, S. 203; 396; und 1919, S. 187 (daselbst u. a. am 22. Nov. 1557 als Zeuge in Soglio belegt).;

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  40. Truog, J. R.: Die Pfarrer der evg. Gemeinden in Graubünden. In: Jahresbericht der Hist.-Ant. Ges. von Graubünden, 1934/35, S. 214, mit der irrigen Angabe, er sei nach 1577 wieder nach England zurückgekehrt.; Giovanoli, G. In: Bündner Monatsblatt, 1932, S. 51ff. (erste gute biographische Notiz in der lokalgeschichtlichen Literatur samt Hinweis auf die Agricola-Übersetzung).;

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  41. Cantimori, D.: Italienische Häretiker der Spätrenaissance, ([verbesserte] deutsche Ausgabe). Basel 1949, S. 270ff. (wo Trechsel 2, 1844, S. 125ff. ausgeschrieben ist); S. 274ff.; S. 281f. (wonach zu vermuten wäre, daß Florio schon vor 1571 starb; ebenso Yates (wie unten), S. 18 auf Grund des gleichen Schriftstücks. Solange letzteres jedoch nicht sicher datiert ist, bleiben entsprechende Schlüsse Hypothese);

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  42. Camenisch, E.: Geschichte der Reformation und Gegenreformation in den Südtälern Graubündens. Chur 1950, S. 84f.; Dictionary of National Biographie 19., London 1889, S. 336f. s. v. Florio, John (Lee), mit guten Angaben über Florios Aufenthalt in England 1550–1554 und seine damalige schriftstellerische Tätigkeit; doch wird seine Rückkehr auf den Kontinent noch als fraglich bezeichnet. Yates, Frances A.: John Florio. The Life of an Italien in Shakespeare’s England. Cambrigde 1934, S. 1–26: Ausgezeichnete und bis heute grundlegende biographische Skizze, nun unter Beizug des im Druck vorliegenden Schweizer Quellenmaterials (de Porta; Trechsel; Bullingers Korrespondenz mit den Graubündnern, ed. T. Schiess, Teil 2 (1557–1566). In: Quellen zur Schweizer Geschichte. Bd. 24, Basel 1905; Apologie; it. Übersetzung von «De re metallica»).;

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  43. Garrett, Ch. H.: The Marian exiles. Cambrigde 1938, S. 155.;

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  44. Chapman, H. W.: Lady Jane Grey. Oxford 1962 (erwähnt Florios Biographie der Jane Grey nur nebenbei und stellt fest: Florio’s version is based on Foxe’s and Pollini’s narratives (S. 79 Anm.);

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  45. Jordan, W. K.: Edward VI: The Threshold of Power. London 1970, S. 317. Die reiche, seit 1950 erschienene monographische Literatur über die italienischen Häretiker konnte noch nicht durchgesehen werden.

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  46. Die ursprüngliche Herkunft der Eltern ist umstritten, und Yates, wie Anm. 37, S. 1 hält es für möglich, daß er sich nur aus Gründen des sprachpädagogischen Prestiges als Italienischlehrer in England als Florentinus bezeichnete.

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  47. Garrett, Ch. H.: The Marian exiles... (Anm. 37).

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  48. Mit zahlreichen autobiographischen Angaben, die das in England liegende Quellenmaterial für die Jahre 1550–1554 über diese Zeit hinaus ergänzen. Zu diesem seltenen Druck vgl. Bornatico, R., L’arte tipografica nelle Tre Leghe (1547–1803) e nei Grigioni (1803–1975). Chur 1976, S. 47f. und 55, wobei die Frage, ob der Druck in Graubünden oder in Basel erfolgte, nicht neu untersucht und somit offengelassen wird, während der British Museum General Catalogue 159, 1962, Sp. 703 als bewiesene Tatsache festhält: The colophon is fictitious. Printed at Basle. Die Klärung der Frage war dem Verf. noch nicht möglich.

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  49. Bullingers Briefwechsel, wie Anm. 37, Nr. 341–349; 360; 450; 452.

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  50. Ebenda, Nr. 514.

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  51. Ebenda, Nr. 661.

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  52. Ch. von Hoingen-Huene: Mitteilungen aus Bergeller Notariatsprotokollen... (Anm. 37). Von Yates nicht benutzt; vgl. jedoch deren entsprechenden Hinweis, S. 25 (Anm. 1). Besonders bemerkenswert ist dabei, daß sein Protokollheft mit einer fünfseitigen Zusammenstellung über Syllogismen endet.

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  53. Ebenda; vgl. dazu Anm. 37 zu Cantimori.

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  54. Opera di Giorgio Agricola de l’arte de metalli partita in XII. libri..., Basel, H. Froben und N. Episcopius, 1563. Titel und bibliographische Angaben in: AGA, Bd. X, Berlin 1971, S. 801ff. Die Vorrede (Michel’Angelo Florio Fiorentino // al benigno Lettore) auf den unpaginierten fol. 5vo/6ro. Gute Inhaltsangabe und Beurteilung bei Yates, wie Anm. 37, S. 23f.

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  55. Opera di Giorgio Agricola... (Anm. 46), fol. 2ro — 3ro. Vgl. Yates S. 22f.; S. 8 wird sogar vermutet, Florio habe Elisabeth 1550–1554 persönüch kennengelernt.; S. 22: Perhaps it was meant to pave the way for his son’s coming into England. Auf diese sowie die andere Frage, ob und wie der Königin ein Widmungsexemplar zukam, kann hier nicht eingegangen werden, zumal sie nur unter Berücksichtigung der damals sehr engen Beziehungen zwischen der evangelischen Eidgenossenschaft und England erörtert werden könnte. Allerdings fällt auf, daß Florio kurz nach Erscheinen des Bandes nach Tübingen ging, so daß eine Weiterreise nach England oder eine Übersendung auf diplomatischem Wege von Würtemberg aus im Bereich des Möglichen hegt (vgl. Yates, Frances A.: John Florio... (Anm. 37), S. 26).

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  56. Bullingers Briefwechsel... (Anm. 37).

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  57. Ebenda, Nr. 343 und 345. Die Quaestiones sind abgedruckt bei Trechsel, F.: Die prot. Antitrinitarier... (Anm. 37). Beilage V, S. 417–419, wobei besonders die Fragen 4–6 und 20 nach Antitrinitarismus riechen.

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  58. Dank seinem Einvernehmen mit Vergerio; vgl. oben S. 318.

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  59. Prescher, Hans. In: Georgius Agricola. Kommentarband... (Anm. 24), S. 107.

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  60. Agricola, Georgius: Vom Bergkwerck. Basel 1557.3 unpaginierte Blätter nach dem Titelblatt; neuhochdeutsche Übersetzung in: AGA, Bd. VIII, Berlinl974, S. 45–52, mit erläuterden Anm.

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  61. Also nach Juni 1556, da «De re metallica» mit gemeint sein muß, wie sich hernach aus Bechis Formulierung ergibt: Wieviel Fleiß er auf die Übersetzung verwendet habe, werde Weitmoser sehen, wann sie gegen dem Latein das Teutsch halten und conferieren wirt.

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  62. Dies umso mehr, als in AGA, Bd. VIII, Berlin 1974, S. 826 nebst dem Hinweis auf Pinciers Immatrikulation in Freiburg i. B. u. a. festgestellt wird: Näheres über diesen Laien sei nicht zu erfahren gewesen, und im Kommentarband (Prescher, Hans: wie Anm. 24), 1985, S. 159 Pincier als Lehrer in Freiburg i. B. bezeichnet wird. Vgl. auch op. cit. A. 417.

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  63. So der Rektor der dortigen Lateinschule, der gekrönte Poet und Magister Ulrich Bollinger. In: Encomium Wetterae Athenarum Hassiae von 1595, im zweiten Anhang zu: Oswaldi Crollii Veterani Hassi Basilica Chymica... Frankfurt a.M. 1608, S. (9)-20 unter Verweis auf die zahlreichen gelehrten Glieder der miteinander verschwägerten Familien Pincier, Vulteius, Crollius, Sylburg.

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  64. So Wenckebach, Karl: Zur Geschichte der Stadt... und der Kirche zu Wetter in Hessen. Wetter 1966, S. 97.

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  65. S. AK, wie Anm. 27, Bd. 7, 1973, Nr. 3179, S. 276 mit allen nötigen Quellenangaben über das akademische Itinerar. Die Familie Pincier (Pintzier, -tziger; von Pinnzieher: Nagelschmied) stammt ursprünglich aus Biedenkopf (Hessen), wo sie im 14. und 15. Jh. gut belegt ist (Schöffen; Bürgermeister: Knetsch, S. 5). Hermanns Vater Christian, Sohn des Schöffen Alexander P. zu Biedenkopf heiratete die verwitwete Frau Mechthilde des Bürgermeisters Joh. Vulteius zu Wetter und wurde seinerseits Bürgermeister daselbst (†1565; Knetsch, S. 11). Hermann promovierte später zum Dr. iur. utr., diente bis 1580 als Hochgräflich Witgensteinischer Rat und starb zu Nidda (Hessen), wo er auch begraben ist (so nach Materialien, die mir aus dem StA Marburg zur Verfügung gestellt wurden; Knetsch: Handschriftliche Notizen zur Familie Pincier; (Plitt, Joh. Jakob), Nachricht von der Stadt Wetter und ihrer Schule nebst einigen daselbst erzogenen Kindern. (Frankfurt) 1792, S. 226ff. (über die Familie); S. 228 (über Hermann). Man darf demnach annehmen, daß er Rat des bekannten calvinistischen Grafen Ludwig von Sayn-Wittgenstein (1532–1605) war (Isenburg: Europ. Stammtafeln. Bd. 4, Marburg 1957, Tafel 4; ADB 43, 1898, S. 624ff.). Das Epitaph von Hermanns Eltern in der Kirche zu Wetter ist transkribiert bei Plitt und Wenckebach, wie Anm. 56; Abbildung ebenda.

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  66. Basel, Heinrich Petri, Sept. 1557; s. A. Burckhardt, Joh. Basilius Herold, Basel 1967, S. 164f. Daselbst sind 10 Zeilen daraus abgedruckt; doch ist zu Pincier daselbst nur auf den unkommentierten Eintrag in die Basler Matrikel verwiesen.

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  67. StABasel, Ki. Ar., St. Peter AA 16, 1, fol. 141ro.

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  68. StAZürich, E II 347, 685; Schreiberhand. Aus einem Brief (Frankfurt, 8. April 1563; UBBasel, Mscr. Fr.-Gr. II 19, Nr. 316) an den Basler Arzt und Professor Theodor Zwinger (1533–1588), der sich mit ausstehenden Honorarforderungen Zwingers und der Witwe eines Chirurgen im Zusammenhang mit der Krankheit und dem Tod von H. Pinciers Stiefsohn Georgius Bultzius befaßt und dem 12 durch Oporin übersandte Gulden beigefügt waren, steht jedoch fest, daß er damals Amtsträger war und Bruder eines ebenfalls von Basel her mit Zwinger befreundeten Johannes ist. Dieser, im Juli 1552 in Marburg imm., ist im Jan. 1560 in Basel eingeschrieben (zusammen mit zwei Studenten aus Gastein bzw. aus Österreich, die schon 1557 mit H. Pincier und den Weitmosern zusammen in der Tübinger Matrikel erscheinen), nachdem er bereits am 11. Okt. 1559 als Pate von Ph. Bechis Sohn Abraham nachgewiesen ist (s. AK, wie Anm. 27, Bd. 7, S. 276, womit sich die dort geäußerte Vermutung bestätigt). Er läßt sich identifizieren mit jenem ca. 1538 geborenen, in Straßburg und Frankreich ausgebildeten weitgereisten (Italien, Spanien, GB, NL) hessischen Rat und Amtmann in Eppstein, der 1592 starb (ADB 26, 1888, S. 148, Z. 8ff.). Er ist in dem in Anm. 57 zitierten Material gut belegt und als Bruder Hermanns erwiesen und zweifellos identisch mit jenem Johannes Pincier, den der gleichnamige Pfarrer von Wetter am 4. April 1557 als consobrinus meus an seinen Freund H. Bullinger in Zürich empfiehlt (Wenckebach, Karl: Zur Geschichte der Stadt... (Anm. 56), S. 243).

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  69. Titel in: VD 16, Bd. 8, 1987, S. 706, Nr. H 2555 (April 1558). Die zeitliche Koinzidenz dieser die Weitmosersöhne herausstreichenden Publikation mit der Reise von Bechi/Oporin nach Gastein, fällt auf. Charakterisierung dieser Schrift bei Burckhardt, A.: Joh. Basilius Herold... (Anm. 47), S. 132, A. 26 und passim.

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  70. Das Datum nach Prescher, Hans: Kommentarband... (Anm. 24), S. 148, A. 411. Die Literatur über Weitmoser in der Abhandlung von Heinz Dopsch in den vorliegenden Akten.

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  71. S. Steinmann, M.: J. Oporinus. Basel 1966, S. 96 nach Jociscus, A.: Oratio de... vita... Oporini, S. 632 der von mir benutzten Neuauflage (Breslau 1739) mit der wohl unzutreffenden Behauptung des Verfassers, die Weitmoser seien dabei sola Oporini, nomine saltem noti, fide contenti gewesen. Eine Aktennotiz über die Rückzahlung von 1200 Gulden an die Weitmoser 1568 s. bei Steinmann S. 113.

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  72. Titel in: VD 16, Bd. 20, 1993, S. 326, Nr. T 838. Die zitierte SteUe auf S. 8 der unpaginierten Praefatio; das Basler Exemplar mit eigenhändiger Widmung Bechis an seinen Gevatter und Freund, den Basler Artistenprofessor Johannes Hospinian. In der Bechiforschung bisher übersehen.

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  73. Über ihn s. die noch unzulänglichen biographischen Angaben in: ADB 30, 1890, S. 581ff. Er hielt sich, wie sich nun herausstellt, nach Beendigung seines Studiums in Frankreich damals in Basel auf und verschaffte sich anhand von Bechis Widmung eine Empfehlung nach Augsburg, wo er zuvor am Annagymnasium als Lehrer gewirkt hatte.

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  74. Über PhiEpp Bechi(us) (Freiburg i.Br. 1521-Basel 1560) s. die grundlegende Zusammenstellung der biographischen Daten in AK, wie Anm. 27, Bd. 7, 1973, Nr. 3179, S. 273ff. sowie Ergänzungen dazu in den Bänden 8 bis 10, sowie vor allem die reich bebilderte und Bechis jeweiliges Umfeld ausleuchtende biographische Skizze von Prescher, Hans: Kommentarband... (Anm. 24), S. 85–106. Daselbst (S. 107–118) eine Würdigung der Übersetzung mit Erläuterungen zu einzelnen Stellen unter Berücksichtigung der Abweichung von der lat. Vorlage.

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  75. Über diesen sogenannten Brylinger-Handel s. Steinmann, M.: J. Oporinus... (Anm. 63), S. 92ff. mit Lit.

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  76. S. Anm. 60.

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  77. Id vero eò citius vt facerem, inductus sum, quo magis referre sensi, Saxones tum ex sermone, tum ex vita Zuinglianorum (quos illi, stulto quodam praeiudicio excaecati, vix homines esse renuntìant (?)) cognoscere, quae vestra religio, quae fides sit.

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  78. Correspondance de Théodore de Bèze. Bd. 16, Genf 1993, S. 84ff., Nr. 1631.

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Jenny, B.R. (1994). Die Swiss-Connection und ihre Bedeutung für die Verbreitung von Agricolas Werk. In: Naumann, F. (eds) Georgius Agricola, 500 Jahre. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7159-4_34

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