Zusammenfassung
Michael Faraday wurde als drittes Kind eines Hufschmieds in London geboren. Er besuchte die Volksschule und trat, erst als Ausläufer, später als Lehrling, in eine Buchbinderei. « Michael ist Buchbinder und im Erlernen seines Geschäftes sehr eifrig», schrieb sein Vater 1809. Daneben aber las er viel, studierte die Abschnitte über Elektrizität im Lexikon, baute sich eine Elektrisiermaschine und besuchte Abendvorlesungen über Physik und Astronomie. Bei einem Maler lernte er Perspektive, um seine Nachschriften dieser Vorträge besser bebildern zu können. Er führte Merkbücher und sammelte Ideen. An einen Freund schrieb er lange Briefe, um sich im Gebrauche der Muttersprache zu üben. Faraday selber erzählt:
«Ich war ein sehr lebhafter Knabe mit starker Einbildungskraft und glaubte ebensogern an Tausendundeine Nacht wie an das Konversationslexikon. Tatsachen aber erschienen mir wichtig, und das rettete mich. Einer Tatsache konnte ich glauben, und so untersuchte und prüfte ich jede Behauptung. Als ich derart Frau Marcets «Gespräche über Chemie» prüfte, indem ich solche kleine Experimente ausführte, für die ich die Mittel aufbrachte, und das Buch richtig fand, soweit ich es verstehen konnte, fühlte ich, dass ich in der Chemie etwas Sicheres erreicht hatte, und daran hielt ich mich.»
Und so wünsche ich euch denn, dass ihr in allen euren, Handlungen die Schönheit einer Kerzenflamme widerspiegeln mögt, dass ihr in treuer Pflichterfüllung Schönes, Gutes und Edles wirket fur die Menschheit. Faraday am Schluss seiner «Naturgeschichte einer Kerze», Vorlesungen für die Jugend.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1961 Springer Basel AG
About this chapter
Cite this chapter
Holzapfel, B., Balmer, H., Portmann, A., Bohnenblust, E. (1961). Michael Faraday 1791–1867. In: Balmer, H. (eds) Antlitze Grosser Schöpfer. Wissenschaft und Kultur, vol 13. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6986-7_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6986-7_13
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-6987-4
Online ISBN: 978-3-0348-6986-7
eBook Packages: Springer Book Archive