Zusammenfassung
Die wissenschaftliche Forschung ist seit dem Mittelalter in vier Abteilungen gegliedert, die theologische, juristische, medizinische und philosophische Fakultät. Damit war ursprünglich eine Rangordnung verbunden, der Gelehrte begann seine Laufbahn in der letzten, philosophischen Fakultät und stieg im Laufe seiner Karriere über die Medizin zur Jurisprudenz und schliesslich zur Theologie empor. Nicht dass von jedem alle vier Stufen wirklich betreten wurden, man konnte die eine oder andere überspringen, aber jedenfalls bestand nicht, wie heute, eine grundsätzliche Trennung. Die meisten grossen Mathematiker Englands im siebzehnten Jahrhundert wurden in höherem Alter Theologen und wir wundern uns, wenn wir Predigtsammlungen mit den Namen Wallis, Barrow und andern in der Bibliothek aufstöbern, die sogar noch um 1750 ins Deutsche übersetzt wurden und ganz vortrefflich sind. Selbst der grosse Newton vertiefte sich in der zweiten Hälfte seines Lebens in alttestamentliche Studien. So blieb es aber nicht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1955 Springer Basel AG
About this chapter
Cite this chapter
Speiser, A. (1955). Die Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät. In: Die Geistige Arbeit. Wissenschaft und Kultur, vol 9. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6938-6_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6938-6_9
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-6939-3
Online ISBN: 978-3-0348-6938-6
eBook Packages: Springer Book Archive