Zusammenfassung
Zum siebzigsten Geburtstag von Heinrich Wölfflin veranstaltete die Erste Philosophische Fakultät der Universität Zürich ein Essen, an dem ich als Gast teilnehmen durfte. Nach der Ansprache des Dekans, eines bekannten Zürcher Dichters, ergriff der Gefeierte das Wort und begann seine Rede ungefähr folgendermassen: „Der Herr Dekan hat in seine Leier gegriffen und mich in poetischer Weise gelobt, so dass ich mir sagen musste: ‚Wie wäre noch eine Steigerung möglich gewesen, wenn er auf einen wirklich bedeutenden Kunsthistoriker geredet hätte.“ Bei diesen Worten musste ich an jene Stunden denken, wo ich in der Baracke der Berliner Universität, mitten unter einer Menge von Studenten seinem Vortrag lauschte, freilich von Zeit zu Zeit die Uhr konsultierend, aber mit ungewohnten Gefühlen, nämlich in der stillen Hoffnung, der Zeiger sei noch nicht so weit vorgerückt, als ich fürchtete.
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Speiser, A. (1955). Die Mathematische Betrachtung der Kunst. In: Die Geistige Arbeit. Wissenschaft und Kultur, vol 9. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6938-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6938-6_7
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