Zusammenfassung
Nachdem wir über die innere Struktur der Dinge nachgedacht haben, wollen wir jetzt die Oberfläche der Dinge betrachten. Nicht die grobe Oberfläche, die man mit nacktem Auge sieht, sondern die unsichtbaren, fein ziselierten Grenzflächen der Moleküle, welche durch den atomaren Strukturaufbau der Materie bedingt sind. Wie die Strukturidee der Riesenmoleküle zur Schöpfung einer erstaunlichen Menge vollkommen neuer Stoffe in der Welt geführt hat, so hat die Vorstellung eines dynamischen, chemisch-physikalischen Kräftespiels, welches an den molekularen Oberflächen der Dinge stattfindet, zu einer ähnlich dramatischen Entwicklung geführt. Eine merkwürdige Reihe wichtiger Vorgänge, einschließlich einiger wesentlicher Lebensprozesse findet in den dünnen molekularen Schichten oder in den Grenzflächen zwischen einem chemischen Körper und einem zweiten statt. Aus der Einsicht in das Walten der Oberflächenkräfte gelangten die Chemiker zu der Erfindung einer faszinierenden Vielfalt oberflächenwirksamer Mittel, welche von starkwirksamen neuen Reinigungsmitteln oder synthetischen Seifen bis zu wirkungsvollen neuen Arzneimitteln reicht.
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Lessing, L.P. (1959). Die Oberflächenphänomene. In: Verständliche Chemie. Wissenschaft und Kultur, vol 16. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6920-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6920-1_6
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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