Prüfeinrichtungen und Prüfmethoden der Stoßspannungsmeßtechnik

Zusammenfassung

In dem nun folgenden Abschnitt werden wir uns auf die Einrichtungen und Methoden beschränken, die bei der Stoßspannungsprüfung in Frage kommen. Während sich auf diesem Gebiet eine ausgebaute Stoßspannungsmeßtechnik entwickelt hat, ist die Technik der Prüfung mit Schaltüberspannungen^10–1a) eigentlich zu kurz gekommen, wohl in der Meinung, daß durch die Spannungsprobe der Objekte mit Betriebsfrequenz die Sicherheit gegenüber den inneren Überspannungen ebenfalls gewährleistet sei. Wir können dieser Auffassung nicht zustimmen. Im allgemeinen ist zu sagen, daß die 50-Hz-Probe in dieser Hinsicht in bezug auf die Spannungshöhe zu niedrig, in bezug auf die Dauer jedoch zu lang ist. Innere Überspannungen können wesentlich höher sein als das Zweifache der Nennisolationsspannung, sie dauern aber, auch wenn man deren höhere Frequenz berücksichtigt, viel weniger lang als eine Minute. Für die Prüfung eines Objektes auf dessen Festigkeit gegenüber inneren Überspannungen würde eine Prüfung mit zum Beispiel der 4, 5 … 5 fachen Phasenspannung bzw. der 2, 6 … 2, 8 fachen Nennspannung während zehn Sekunden den Verhältnissen besser entsprechen. Für Objekte in einem Netz mit geerdetem Sternpunkt dürfte eine Prüfung mit der zweifachen Nennspannung während zehn Sekunden genügen.