Zusammenfassung
Frankreichs Kohleförderung konnte den Bedarf der Eisenbahnen des Landes nicht decken, jede Möglichkeit, den Verbrauch der Lokomotiven zu verringern war den Lo-komotivkonstrukteuren also willkommen. Die bedeutsamste Entwicklung des 19. Jahrhunderts auf diesem Gebiet war die Einführung der Verbundtriebwerke. Bei einer Verbundmaschine leistet der Dampf nacheinander in zwei Zylindern seine Arbeit. Dadurch konnte man das Expansionsverhältnis gegenüber einer „einfachen“ Maschine vergrößern und damit mehr Wärmeenergie in Bewegungsenergie umwandeln. Eines der Probleme, dem die Ingenieure gegenüberstanden, war die Notwendigkeit, die Belastungen durch die Triebwerksteile aneinander anzugleichen; man war sich einig darüber, daß die Leistung, die die Hoch- und Niederdruckzylinder erzeugten, möglichst gleich sein sollten. Das Verhältnis der geleisteten Arbeit hing teilweise von der Größe der Zylinder, aber auch vom Füllungsgrad ab, das heißt vom Zeitpunkt während eines Kolbenhubs, zu dem die Dampfeinströmung beendet wird. In einer französischen „Vollblut“-Verbundlokomotive konnte der Lokführer mit zwei Umsteuerungen die Füllungen der Triebwerke beliebig einstellen, aber um diese Möglichkeit ausnutzen zu können, mußte der Mann sehr erfahren sein. Diese Methode war bei der Nordbahn üblich. Eine andere Vorgehensweise war die Verwendung einer einzigen Umsteuerung für beide Triebwerke.
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Hollingsworth, B. (1983). Große C 2′B. In: Dampflokomotiven. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6765-8_44
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