Zusammenfassung
Nach der Frage: «Warum Etwas und nicht eher Nichts?» sehen wir uns nun veranlaßt, zu fragen: «Warum Musik und nicht eher Lärm?» Wenn ich «Musik» sage, drücke ich mich in der Art einer Analogie aus. Ich meine also eine Musik im allgemeineren Sinn. Etwas wie die «Sphärenmusik» der Antike, die nicht nur von den Himmelskörpern, sondern auch von den Atomen und Molekülen herkommt. Unter sie fällt alles, was die prunkvolle Ordnung in unserem Kosmos belegt. Um Musik zu schreiben (im ursprünglichen Sinn des Wortes), wählt der Komponist eine gewisse Anzahl Teile aus, die Töne. Er fügt sie aneinander als eine Abfolge, die in der Zeit ablaufen wird. Wurden die Töne nach Zufall ausgewählt, gibt es keinerlei Zusammenhang zwischen Vorhergehendem und Nachfolgendem, so erhält man «Lärm». Sind sie hingegen nach einer bestimmten Ordnung zusammengefügt, der eines J. S. Bach oder der der Beatles, so erhält man Musik. Es gibt eine unendliche Zahl von Arten, Lärm zu machen, aber eine bedeutend kleinere Zahl von Arten, Musik zu machen...
Gilles Tremblay gewidmet.
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Reeves, H. (1983). Musik vor «allem». In: Woher nährt der Himmel seine Sterne?. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6763-4_14
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