Zusammenfassung
Wir sind in die Tiefen der Bestie hinabgestiegen, wo das Fauchen liegt, auf die Provokation lauernd. Welche Provokation? Vereitelte Begierde, abgewiesene Liebe, ungestillter Durst, bleibender Hunger, die Frustration, die bei praktisch jedem blockierten Motiv die Flut staut, das Beispiel von Wesen, die man bewundert, Schmerz von den Händen derer, die man haßt, oder einfach durch den langen, langsamen Verlauf des Wachstums brutal behandelt werden — aber vielleicht vor allem eine Ursache: Furcht.
Vor der Welt, wie sie ist, kann man nicht Angst genug haben. Theodor Adorno, ‹Die autoritäre Persönlichkeit›
Was mich erregt, ist die Angst... James Wright, ‹The Branch Will Not Break›
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Anmerkungen und Quellen
Die umfassendste Gesamtdarstellung dieses Themas, die ich kenne, ist Jeffrey A. Grays ‹The Psychology of Fear and Stress›, New York 1971. In einigen Vorstellungen der Evolutionsbiologie ist das Werk überholt, besitzt aber den großen Vorzug, eine Großsynthese aller Aspekte der Biologie und Verhaltenswissenschaft im Hinblick auf die Furcht zu versuchen. Als solche ist es ein guter Probelauf für das, was nach meinem Dafürhalten bei allen wichtigen Kategorien von Emotion und Verhalten des Menschen unternommen werden sollte. Ein besonders einfühlsames und umfassendes Eingehen auf die Ängste der Kindheit findet man bei John Bowlby, ‹Attachment and Loss›, 3 Bde., New York 1970–1980.
214 Fixed action patterns (modale Bewegungsabläufe): Konrad Lorenz, ‹Über menschliches und tierisches Verhalten, München o. J.
217–218 Beschwichtigungssignale, ererbt durch das an zweiter Stelle dominierende Tier: Lack betont das im Zusammenhang eines eloquenten Frontalangriffs auf die Theorie der Gruppenselektion in der Verhaltensökologie. David Lack, ‹Population Studies of Birds›, Oxford 1966.
217 Darwin: Charles Darwin, ‹The Expression of the Emotions in Man and Animals›, Chicago 1965.
217 Kulturvergleichende Einheitlichkeit der Mimik: Irenäus Eibl-Eibesfeldt, ‹Vorprogrammierung im menschlichen Sozialverhalten› in ‹Mitteilungen an die Max-Planck-Gesellschaft› 5, 1971.
218 Amygdala und Gleichgewicht Septum-Hippocampus: Siehe Kap. 9. 220 Testosteron, Furcht und Aggression: H. Ursin, E. Baada und S. Levine, ‹Psychobiology of Stress›: A Study of Copying Man›, New York 1978. Siehe auch Kap. 9 dieses Buches.
222 Ein Kleinkind namens Albert: John B. Watson, ‹Behaviorism›, New York 1924.
227 Hippocampus beim Vergleichen: John O’Keefe und Lynn Nadel, ‹The Hippocampus as a Cognitive Map›, New York 1978.
230 Spätfolgen der Angst in utero: Justin M. Joffe, ‹Prenatal Determinants of Behavior›, Oxford 1969.
234–236 Analyse des kleinen Hans: Sigmund Freud, GW, Bd. VII.
235 Gängig beim Fronterlebnis: Siehe John Keegan, ‹The Face of Battle›, London 1976.
235 Wodkaverbrauch in der Sowjetunion: ‹Time›, Sonderausgabe über die Sowjetunion, 23. Juni 1980.
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Konner, M. (1984). Furcht. In: Die unvollkommene Gattung. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6749-8_10
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