Zusammenfassung
Im Amerika der dreißiger Jahre, das von der Weltwirtschaftskrise betroffen war, gelang Wissenschaftlern ein bedeutender Durchbruch bei der Erforschung des Alls: Zum erstenmal konnten sie den Himmel bei Wellenlängen unsichtbarer Strahlung sehen. Das neue Instrument war in jeder Beziehung fremdartig und ganz sicherlich weit von dem entfernt, was man sich unter einem ›Teleskop‹ vorstellte. Das erste Radioteleskop, mitten in den Kartoffelfeldern von New Jersey aufgestellt, bestand aus acht großen Metallringen mit einem Holzrahmen, der sich auf den Rädern eines Model T-Ford-Automobils langsam drehte. Der Schritt entsprach in seiner Bedeutung Galileis erstem optischen Teleskop dreihundert Jahre zuvor. Die Nachfolger des Geräts haben nicht nur sonderbare und unerwartete Radioquellen am Himmel entdeckt — Pulsare und Quasare, um nur zwei zu nennen — sondern den Astronomen auch gezeigt, daß sie die gewohnte optische Astronomie aufgeben müssen, wenn sie einige der fremdartigsten und manche der wichtigsten Objekte am Himmel untersuchen wollen. Die spektakulären Fortschritte der ›neuen Astronomien‹ — bei Röntgenlicht, Infrarot, Ultraviolett und Gammastrahlen — sind durch die ungeahnten Erfolge der Radioastronomie ausgelöst worden.
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Henbest, N., Marten, M. (1984). Radioastronomie. In: Die Neue Astronomie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6748-1_7
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1616-7
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