Zusammenfassung
Die meiste Antikriegskunst drückt Empörung, Verachtung, Reue, Zorn oder irgendeine andere seelische Empfindung aus. Es gibt Beispiele, in denen die Emotion in so vielfältiger Beziehung gestreut oder gebrochen wird, daß der Gesamteindruck Betäubung und Verletztheit ist, ohne den Drang, auf das loszuschlagen, was sie verursacht hat. Einiges davon reicht zurück zu klassischen Themen, etwa Robert Morris’ Kriegsdenkmal, ein Krater, hinter dem Flammenrauch aufsteigt. Das Bild besitzt die Endgültigkeit des römischen Urteils über Bürgerkriege, ‹sie schufen eine Wüste und nannten sie Frieden›, und ist beinahe so unerbittlich wie diese harte Bemerkung.
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Bruckner, D.J.R., Chwast, S., Heller, S. (1984). Verblendete Geister. In: Kunst Gegen den Krieg. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6746-7_44
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1662-4
Online ISBN: 978-3-0348-6746-7
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