Zusammenfassung
Der spanisch-amerikanische Krieg war der erste von den Vereinigten Staaten seit der Revolution geführte, der heftigen und bitteren Widerstand auslöste. Als er in der Absicht begann, Cuba und einige andere spanische Besitztümer in der Karibik zu erobern, war er vermutlich ein populärer Krieg; jedenfalls wurde er in der Presse gebilligt, obwohl es sich um einen völlig durchsichtigen Versuch der Vereinigten Staaten handelte, sich unter die Weltmächte einzureihen, und sei es nur dadurch, daß man mit der einen oder anderen Insel hier oder dort ein Imperium errichtete. Im Rückblick hätte die Unsinnigkeit, so zu tun, als berechtige ein solches Reich die Diplomaten Washingtons, mit Vertretern der Reiche von Deutschland oder England zu verhandeln, den Krieg noch vor dem ersten Schuß verhindern müssen. Und irgend jemand hätte sich vielleicht daran erinnern sollen, daß beim Ausbruch des vorangegangenen Krieges, dem mexikanisch-amerikanischen Krieg fünfzig Jahre zuvor, in dem Amerika spanisches Gebiet erobern wollte, es Abraham Lincoln gewesen war, der gefordert hatte, man möge ihm einen Tropfen amerikanischen Blutes zeigen, das die Mexikaner vergossen hätten, um den Krieg herauszufordern.
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Bruckner, D.J.R., Chwast, S., Heller, S. (1984). Ein Vietnam im Kleinen. In: Kunst Gegen den Krieg. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6746-7_10
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1662-4
Online ISBN: 978-3-0348-6746-7
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