Zusammenfassung
Der Vater hatte wenig Zeit für mich. Er war immer auf der Fahrt zu den Kranken. Und wenn er nach Hause kam, waren wieder Kranke da, die stundenlang auf ihn gewartet hatten. Die Mutter musste den ganzen Tag, bis tief in die Nacht hinein, Heiltränke brauen, Salben reiben und aus Bärendreck Pillen drehen. Die alten, grauen Töpfe mit den farbigen Aufschriften und geheimnisvollen Zeichen stehen noch heute auf dem Schaft. Auch die dicken Mörser, mit wunderlichem Zierat beschlagen und den schweren Stösseln, sind auch noch da, von den grössten bis zu den kleinsten. Und wenn ich einen Stössel in den Mörsern anschlug, tönte es wie von Glocken.
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© 1984 Dr. Augustin-Stiftung
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Augustin, H. (1984). Die Grossmutter. In: Als er noch in der Chaise fuhr.... Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6745-0_6
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1667-9
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