Zusammenfassung
Max Kämpf (1912–1982) verlebte seine Jugend in der Altstadt Kleinbasels. Bis 1937 übte er den erlernten Beruf eines Flachmalers aus, schuf in diesen Jahren aber auch schon bedeutende Werke als Autodidakt. Georg Schmidt zählte den Maler zu der kleinen Zahl von echten ‹realistischen Naturalisten›, die von Gegenstandserlebnissen wirklich besessen seien. Kämpfs Werk zeugt vor allem von einer tiefen Anteilnahme am Schicksal der kleinen Leute, und zwar in gesellschaftskritischem Ton. Seine Themen sind beispielsweise Bettler, verwahrloste Gassenbuben, Emigranten, Menschen im Luftschutzkeller. Soziales Unrecht, Verstossensein und Hoffnungslosigkeit spiegeln sich in diesen Bildern. Die Maskenwesen von Kämpf — oft sind es Züge musizierender Geisterfiguren — erinnern an derbe, animalische Maskentypen des antiken Theaters. Das Poetische, Fabulistische, die ungewöhnliche Begabung zum Improvisieren kommen im Œuvre dieses Künstlers auch in zahlreichen Buchillustrationen zum Ausdruck, die als kongenial zu den illustrierten Texten betrachtet werden können (1984).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Rights and permissions
Copyright information
© 1984 Dr. Augustin-Stiftung
About this chapter
Cite this chapter
Augustin, H. (1984). Hans Göhner über Max Kämpf. In: Als er noch in der Chaise fuhr.... Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6745-0_22
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6745-0_22
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1667-9
Online ISBN: 978-3-0348-6745-0
eBook Packages: Springer Book Archive