Die Chaise

Zusammenfassung

Die Chaise ist des Landarztes fahrendes Gezelt. Der weite Himmel wölbt sich über ihr. Die Winde pfeifen über sie hinweg. Vom Sturm gepackt, schaukelt sie hin und her. Der Staub wirbelt hinter ihr in Wölkchen auf, und der Regen trommelt auf das Verdeck. Von den Hufen des Pferdes fliegen die Spritzer. Stösst das Rad gegen einen Feldstein, so geht ein Ruck durch die Chaise, und sie wird hochgeworfen, dass im Kasten die Medizinflaschen aneinanderklirren. Doch selten gibt es einen Radbruch. Vorn hebt der Hase sein Panier, und hintendrein läuft geschäftig der Wiedehopf, den Federbusch zurückgelegt. Ein Kitt Rebhühner surrt erschrocken davon und gleitet niedrigen Fluges fächerartig auf das Feld hinüber, hurtig in Deckung gehend. Über die Waldwege springen in hohen Bogen die Rehe. Im matten Schein der Laternen, der spärlich auf die Wegränder fällt, stürzt ein Rudel Wildschweine vorbei, gleich Schatten aus der Unterwelt, an den kurzen, zottigen Schwänzen noch erkennbar.