Zusammenfassung
Bereits zwei Jahrzehnte vor dem Radar war das Sonar entdeckt worden. 1912 hatte der Engländer Richardson nach dem Untergang der Titanic vorgeschlagen, Unterwasser-Hindernisse — wie zum Beispiel Eisberge — mit Hilfe von Echos zu orten. 1914 waren Glimmer-Oszillatoren das einzige praktische Mittel zur Erzeugung von Kurz- oder Ultraschallwellen. Im Februar 1915 entdeckte der russische Ingenieur Konstantin Schilowskij, daß die Frequenz der bei Unterwasserortungen eingesetzten Ultraschallwellen den in der Funktelegraphie verwendeten Frequenzen entspricht. Es mußte aber erst noch ein Verfahren gefunden werden, mit dem man elektrische Hochfrequenzschwingungen in elastische Schwingungen umsetzen konnte. Schilowskij legte in Frankreich Pläne zu einem aus dünnen Eisenblechen bestehenden elektromagnetischen Vibrator vor. Der damalige Marineminister beauftragte den Physiker Langevin mit der Untersuchung dieses Problems, und 1917 dachte Langevin an die Verwendung der Piezoelektrizität. Mit diesem 1880 von Jacques und Pierre Curie entdeckten Effekt kann der mechanische Druck in elektrische Spannung verwandelt werden und umgekehrt, elektrische Spannung in mechanische Verformung; was zur Ultraschallerzeugung von wesentlicher Bedeutung ist. Auf einer 1917 abgehaltenen Konferenz über Probleme der Unterwasserortung versammelten sich die größten Wissenschaftler der damaligen Zeit — Millikan, Langmuir, Arnold, Rutherford, Abraham. 1918 wurde dann das Sonar-System von der Versuchsstation des britischen Admiralstabs in Har-wick entwickelt.
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Antébi, E. (1983). Der Zweite Weltkrieg: das Radar. In: Die Elektronik Epoche. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6741-2_19
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