Zusammenfassung
Während ich beim Bomber-Kommando arbeitete, inszenierte eines der Londoner Theater ein Stück von John Drinkwater, Abraham Lincoln. Es war 1918 entstanden, in einer Zeit also, als England von den Wirren eines anderen Krieges erschüttert wurde. Es ist ein nachdenkliches Stück, das mit Hilfe der Gestalt Lincolns eine Antwort auf Fragen sucht, welche die Londoner 1918 bewegten. Diese Fragen waren auch 1944 wieder aktuell. Gibt es einen gerechten Krieg? Gibt es überhaupt etwas, was die Tragödie, die Barbarei eines Krieges rechtfertigen kann? In jenen trüben Tagen hungerten die Menschen nach Antworten auf diese Fragen, und das Stück war ein Erfolg. Dabei war die Tatsache, daß der Titelheld ein Amerikaner war, sicher von Vorteil. Wir waren damals kaum in der Stimmung, einen unserer Politiker als Helden zu akzeptieren. Wie Gandhi stand uns auch Lincoln fern genug, um glaubwürdig zu sein.
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Litetatur
John Drinkwater, Abraham Lincoln (New York: Houghton Mifflin, 1919).
Frank Thompsons Briefe und Gedichte erschienen in There is a Spirit in Europa...A Memoir of Frank Thompson, zusammengestellt von T.J. Thompson und E.P. Thompson (London: Gollancz, 1947). Franks Tod wurde von Raina Scharowa in der London News-Chronicle vom 8. März 1945 beschrieben. Ein weniger günstiges Bild von Franks Aktivitäten in Bulgarien gibt Stowers Johnson, Agents Extraordinary (London: Robert Hale, 1975).
A.S. Eddington, New Pathways in Science (Cambridge University Press, 1935), Kap. 8.
Die Bombardierung Japans mit Feuerbomben wird beschrieben in der offiziellen amerikanischen Geschichte, The Army Air Forces in Word War 2, vol. 5. Ein maßgeblicher Bericht über die Bombardierungen aus deutscher Sicht findet sich in Hans Rumpf, Der Hochrote Hahn (Darmstadt: E.S. Mittler, 1952). Rumpf leitete die Feuerbekämpfung auf deutscher Seite und ist zu Recht stolz auf die Leistung seiner Leute. Oberstleutnant MacGowan starb im September 1979; sein Nachruf wurde im British Medical Journal vom 8. Dezember 1979 veröffentlicht. Im Ersten Weltkrieg war er Pilot und geriet zweimal in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der er zweimal flüchtete. Als Stabsarzt im Zweiten Weltkrieg flog er 47 Einsätze über Deutschland mit. Er machte es sich zur Aufgabe, Besatzungen zu begleiten, die einen schlechten Flug hinter sich hatten.
The Pacific-Matterhorn to Nagasaki, Hrsg. W.F. Craven und J.L. Cate (University of Chicago Press, 1948-1958).
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Dyson, F. (1981). Das Blut eines Dichters. In: Innenansichten. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6733-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6733-7_4
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