Zusammenfassung
Es gibt wohl ganz wenige Dörfer in der Schweiz, die einen von ihren Nachbargemeinden so vollständig unabhängigen Dialekt haben wie Engelberg, das Klosterdorf am Fusse des Titlis. Vielleicht kommt es daher, dass wir an die Kantone Nidwaiden, Uri und Bern grenzen, obwohl wir Obwaldner sind und wir uns so als Enklave unsern eigenen Dialekt gebildet haben. Vielleicht hat aber auch das Kloster, dem wir jahrhundertelang Untertan waren, etwas auf uns abgefärbt — was aber nicht sehr glaubwürdig ist, wenn man unsere unghoblet und groblochtigi Sprache hört. Aber säb ischt uis schyer äis; d Hauptsach ischt, myer verschtand anenand und säb tiemmer. Tatsache ist, dass es wohl einen Obwaldner und einen Nidwaldner Dialekt gibt, aber wir sprechen keinen von beiden — myer ängelbärgerid, und so kommt es, dass wir auf die Frage, ob wir eigentlich Obwaldner oder Nidwaldner seien, antworten: ä was, ä nuid, Ängelbärger simmer. Und dadroif sind myer de nu frey e chley (freilich etwas) stolz.
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Matter-Hess, H. (1980). Ä was, ä nuid: Ängelbärger simmer. In: Christ, R.B. (eds) Schweizer Dialekte. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6716-0_14
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