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Basler Fussballplätze

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Zusammenfassung

Als erster Fussballplatz in Basel ist wohl die Turnmatte beim Viadukt auf dem ehemaligen Richtplatz vor dem Steinentor zu bezeichnen, wo schon um die Mitte der 1880er Jahre Schüler der mittleren und oberen Schulen sich im neuartigen Spiel übten und wo Papa Glatz seine Realschüler Anfang der 1890er Jahre mit dem ‹englischen Spiel› vertraut machte. Das eigentliche Tummelfeld der zahllosen Fussballjünger aber war die Schützenmatte. In Anbetracht, «dass leider sehr wenig Truppen nach Basel kommen und dass die Zielschiessübungen meist auf dem äussern vom Spital gemieteten Teil stattfinden, und nur wenn auf grössere Distanz als 500 m geschossen wird, könnte diese Matte von ca. 20 Jucharten den grössten Teil des Jahres der Jugend zur Verfügung gestellt werden». Mit dieser Argumentation entschlossen sich die Behörden 1883, die Schützenmatte zu einem öffentlichen Spielplatz einzurichten. Im Juni 1894 gestattete Regierungsrat W. Bischoff dem FC Basel, der den Landhof verkehrshalber verlassen musste, auf der Schützenmatte Fussball zu spielen. Dieser ‹wählte sich als Spielplatz die zwischen den beiden Fusswegen seitlich der Reitbahn gelegene Matte›. Im selben Jahr richteten sich auch die Old Boys auf dem weitflächigen Areal ein. Ihnen wurde der untere Teil, zwischen der damals durch den Spalenring und den Steinenring fahrenden Elsässer Bahn und dem Fussweg, der als Fortsetzung der Belchenstrasse über die Schützenmatte führte, zugewiesen. Später liess Oberst Bischoff, der fussballfreundliche Militärdirektor, auch noch den obern Teil der Schützenmatte bis zum Kugelwall, also bis ungefähr auf die Höhe der heutigen Brennerstrasse, als Sportplatz freigeben. 1896 wurde beobachtet, dass «die Spielplätze auch ausserhalb der Spielzeit immer häufiger von Spielenden benützt werden. Namentlich hat dem unter unserer Jugend seit etwa zwei Jahren so rasch in Aufnahme gekommenen Fussballspiele, das Vorhandensein dieser Plätze den Boden ungemein geebnet. So wurde sozusagen jeden Tag, mitunter von drei verschiedenen Gesellschaften, zugleich, Fussball gespielt.» Dass dabei nicht jedermann seine ungeteilte Freude haben konnte, war vorauszusehen: «Wenn man abends einen Spaziergang über den quer über die Schützenmatte gehenden Kiesweg macht, kann man das nicht ohne Gefahr tun, von halbwüchsigen Burschen in unangenehmer Weise belästigt zu werden. Eine Anzahl derselben hat ihren Platz zum Footballspiel dicht an diesen Weg verlegt und macht sich ein spezielles Vergnügen daraus, den Passanten den Ball entgegen oder nachzuschleudern und sie dadurch in unverschämter Weise zu haranguieren.» 1899 fand die Fussballherrlichkeit auf der alten Schützenmatte ihr Ende, weil der nördliche Teil zum Schützenmattpark umgestaltet wurde.

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© 1979 Springer Basel AG

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Meier, E.A. (1979). Basler Fussballplätze. In: Fussball in Basel und Umgebung. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6712-2_4

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  • Publisher Name: Birkhäuser, Basel

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