Zusammenfassung
Radioaktive Strahlung ist für uns unsichtbar. Keines unserer Sinnesorgane kann sie registrieren. Um sie zu erkennen, sind wir auf physikalische Nachweisgeräte angewiesen. Ohne solche Hilfsmittel können wir nicht einmal herausfinden, ob das schöne klare Wasser vor uns im Glase, ob die appetitlichen Lebensmittel auf dem Tisch nicht doch eine Gefahr darstellen. Und was wird sein, wenn wir uns radioaktiv vergiften? Wie ist es mit chronischen Vergiftungen? Wir wissen ja nicht einmal, ob die Luft, die wir mit jedem Atemzug aufnehmen müssen, nicht radioaktiv so sehr belastet ist, daß wir uns damit schädigen. Endlich sind wir auch nicht allein auf unserer Erde; werden eventuell Pflanzen oder Tiere, die wir letztendlich als Nahrung brauchen, durch Radioaktivität aussterben? Etwa zuerst die Weidetiere? Oder die Meeresbewohner, Algen, Krebse, Fische? Was können uns die Biologen, die Chemiker, die Mediziner oder Ernährungsfachleute sagen?
Eine durch jahrelange Diskussionen über Umweltprobleme sensibilisierte Generation sieht sich plötzlich einer neuen, unsichtbaren Gefahr ausgesetzt. Im Gefühl, amtlich kaum zuverlässig informiert zu werden, entscheidet sie sich für «Abwarten». Unsicherheit und Skepsis werden ihre nächsten Jahre bestimmen. Politische Folgen sind kaum auszuschließen. Wem ist zu glauben, bei wem ist Hilfe zu finden?
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Boschke, F.L. (1988). Die Angst. In: Kernenergie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6683-5_17
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