Zusammenfassung
Es gibt zwei anscheinend unausrottbare militärische Irrtümer: die Annahme, es könnten unüberwindbare Festungsanlagen gebaut werden, und die Idee, Geheimwaffen könnten geheim bleiben. Es waren eben nicht nur die japanischen Fischer, sondern auch die evakuierten Bewohner der Bikini-Inselgruppe, die auf die jeweils neuen Entwicklungen aufmerksam machten. Die beklagenswerten Eingeborenen wurden evakuiert und auf Nachbarinseln neu ange-siedelt. Nach Jahr und Tag rückgeführt, mußten sie sich in der Heimat von Konserven ernähren, da die Radioaktivität doch noch kritisch schien. Dann wurden sie erneut eilig ausgeflogen, denn sie erkrankten, einige starben. — Die Leidensgeschichte dieser Militärplanungsopfer hat die Welt erregt, mit Recht. Etliche Inseln sind praktisch für ewige Zeiten unbewohnbar geworden. Auf der Insel Runit entstand 1958 bei einem Bombenversuch ein Krater, der dann mit cäsium-, strontium- und plutoniumhaltigem Boden von anderen Inseln gefüllt wurde. Zwei kleinere Inseln sind bei den Bombenexperimenten gänzlich in die Luft gewirbelt worden, fehlen nun auf den Karten.
Nach dem Atomsieg über Japan meinte ein US-General, nun könnten alle US-Soldaten nach Hause gehen, bis auf zwei, einer, der die Atombombe wirft, und ein Trompeter, der den Frieden verkündet. Es zeigte sich sehr schnell, daß diese Prognose ein Irrtum war.
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Boschke, F.L. (1988). Wer wird Atommacht?. In: Kernenergie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6683-5_12
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